Die Achse Bozen-Moskau
Am Mittwoch fand über die Plattform Zoom die Online-Veranstaltung „Moscow-South Tyrol: Restart“ statt, bei der über Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Russland und Südtirol diskutiert wurde.
Besonders der Tourismus stand dabei im Fokus.
Hochrangige russische Verantwortliche aus Politik und Wirtschaft nahmen am Event teil. Tourismuslandesrat Arnold Schuler und Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi hoben die touristischen Stärken Südtirols hervor.
Eröffnet wurde das Online-Event mit Grußworten von Suren Vardanyan, dem Vizepräsidenten der Handelskammer von Moskau und Lukas Pichler, dem Direktor des russischen Zentrums Borodina in Meran, welche die Veranstaltung auch moderierten.
Handelskammerpräsident Michl Ebner hob daraufhin die gute Arbeit des russischen Zentrums Borodina in Meran hervor. „Der Verein Borodina fördert bereits seit vielen Jahren den kulturellen und wirtschaftlichen Austausch zwischen Russland und Südtirol und ist somit ein wichtiges Bindeglied zwischen den beiden Kulturen“, so Michl Ebner.
Der Botschafter Italiens in Moskau, Pasquale Terracciano und der Generalkonsul der Russischen Föderation in Mailand, Dimitry Ilitsh Shtodin, unterstrichen die Wichtigkeit der guten Zusammenarbeit zwischen Russland und Italien.
Eine Videobotschaft richtete Sergey Cheremin, Minister der Moskauer Stadtregierung und Leiter der Abteilung für auswärtige und internationale Beziehungen der Stadt Moskau an die Anwesenden: „Die Idee zu dieser Konferenz ist bereits vor geraumer Zeit entstanden. Gemeinsam mit Landeshauptmann Arno Kompatscher, der Südtiroler Landesregierung und den Vertretern der Wirtschaft möchten wir den bilateralen Beziehungen neue Impulse geben.“
Vladimir Mikhailovich Platonov, Präsident der Handelskammer Moskau unterstrich: „Besonders im Tourismussektor sehen wir großes Kooperationspotential. In Zukunft möchten wir auch in weiteren Bereichen zusammenarbeiten. Es wird in Kürze ein Abkommen zwischen den Handelskammern von Moskau und Bozen unterschrieben.“
Tourismuslandesrat Arnold Schuler ging auf den Ursprung des Tourismus in Südtirol ein und informierte: „Um 1885 stellten die Russen die drittstärkste Gästegruppe in Meran dar – daran wollen wir anknüpfen. Im Jahr 2019 ist im Vergleich zum Jahr 2018 in Südtirol ein Plus von 9 Prozent an russischen Touristen registriert worden, womit sich die Ankünfte auf insgesamt über 35.400 belaufen. Eine gute Zusammenarbeit und ein enger Austausch mit Moskau sind für die weitere Entwicklung in diese Richtung für uns von großer Bedeutung.“
Abgeschlossen wurde der erste Teil der Veranstaltung mit den Grußworten von Vladimir Dmitriev, dem Co-Präsidenten des Russisch-Italienischen Dialogforums der Zivilgesellschaft und von Alexander Markov, dem Stellvertretenden Delegierten der Handelsvertretung der Russischen Föderation in der Italienischen Republik.
In einem Vortrag ging daraufhin Tatiana Sharshavitskaya, Vizepräsidentin des Tourismuskomitees der Stadt Moskau auf den Tourismus in Moskau und das dortige Sicherheitskonzept gegen die Verbreitung von Covid-19 ein.
Den Südtiroler Tourismus präsentierten den interessierten russischen Vertreter/innen Wolfgang Töchterle, Marketingleiter von IDM Südtirol und Klaus Schmidt, Leiter der Unternehmensberatung des HGV.
Auch Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi sprach einige Worte an die Teilnehmer/innen des Events.
Anschließend referierten Franz Bergmann von der Bergmann Touristik GmbH, Dariana Boyarintseva von Russia&CIS, Josef Gostner von Skyalps, Irina Kolyschkina von Spectrum Travel, Oliver Leitner von der A Travel Factory, Irina Petrenko von der Tourismusagentur ENIT, Martin Pichler, Präsident der Reisebüros im hds, Anastasia Shemeleva von Alpina live und Dimitry Ilitsh Shtodin, Generalkonsul der Russischen Föderation in Mailand über den Reiseverkehr zwischen Russland und Südtirol.
Zum Abschluss dieser Auftaktveranstaltung wurde über die weiteren Schritte der Zusammenarbeit zwischen Russland und Südtirol diskutiert und ein gemeinsames Memorandum vereinbart.
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