„Nein zum Ötzi am Virgl“
Das Team K Bozen erteilt dem Virglprojekt eine klare Absage. Nun sei die Landesregierung gefragt, entsprechend der Sinloc-Studie zu handeln.
Die von Experten durchgeführte Analyse zur Ermittlung des am besten geeigneten Standorts für das neue Ötzi-Museum hat ein eindeutiges Ergebnis gebracht: An erster Stelle steht das ehemalige Enel-Areal, an zweiter Stelle das Gefängnisareal.
Das Team K Bozen dazu: „Beides sind hervorragende Lösungen, um die Talfer-Promenade zu revitalisieren, ein natürliches Museumsareal zu schaffen und das öffentliche Interesse zu wahren. Die Studie erteilt dem Virglprojekt eine klare Absage. Nun ist die Landesregierung gefragt, entsprechend zu handeln”.
Das ehemalige Enel-Areal steht ganz oben auf der Liste der möglichen Standorte für das Ötzi-Museum. Das ist das Ergebnis der Sinloc Studie, die von der Landesregierung in Auftrag gegeben wurde, nachdem 2019 ein Beschlussantrag vom Team K im Landtag angenommen wurde. Damals wurde die Landesregierung dazu verpflichtet, Entscheidungen über die Verlegung des Ötzi-Museums erst nach einer detaillierten Studie über die Auswirkungen auf die Stadt und die Stadtviertel zu treffen.
Fünf Standorte wurden in der Studie berücksichtigt: Das Ex-Enel-Areal, das Gefängnisareal, das Ex-INA-Gebäude, der Virgl und die Sparkasse. Was den Standort betrifft, ergibt sich aus dem Ranking ein klares Bild: Der Virgl wurde ohne Einspruch abgelehnt, mit den niedrigsten Punkten im Vergleich zu allen möglichen Standorten, während die anderen vier Lösungen in Bezug auf den Standort im Wesentlichen gleichwertig sind und sich eher in anderen Kriterien wie Architektur, Dimension und verfahrenstechnischen Eigenschaften unterscheiden, so das Team K.
„Wir begrüßen das Ergebnis der Studie, die schon seit 2 Jahren ausständig ist. Dank wissenschaftlicher Kriterien wurde ein Standort ausgewählt, der sehr gut unsere Vorstellung einer natürlichen Museums- und Kulturmeile widerspiegelt“, so die beiden Gemeinderäte des Team K, Thomas Brancaglion und Matthias Cologna.
In der Tat befinde sich in der Umgebung bereits das Museum für zeitgenössische Kunst (Museion) und man kaönne die Eurac, sowie von dort aus in wenigen Minuten mittels einer zukünftigen Seilbahn, den Virgl erreichen. Einen entsprechenden Vorschlag für den Virgl hatte das Team K mit einem Beschlussantrag im Bozner Gemeinderat eingereicht.
„Wir haben immer für eine Lösung plädiert, die das öffentliche Interesse der gesamten Stadt und nicht nur die Interessen einer privaten Gruppe, in den Mittelpunkt stellt. Das Ötzi-Museum muss in öffentlicher Hand bleiben, und zwar mitten im Herzen der Stadt. Die Studie bestätigt unsere Linie voll und ganz“, sagt Paul Köllensperger.
„Die Signa von Benko, die der Sparkasse eine Vorzugsbehandlung unterstellen wollte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass dieses Projekt den fünften und letzten Platz belegte, während ihre eigene “Viva Virgolo”-Lösung den vierten und vorletzten Platz erreichte. Ein weiterer Kommentar ist nicht erforderlich“, so Köllensperger weiter.
Nun liegeder Ball bei der Landesregierung: „Wir hoffen, dass die Entscheidung über den geeignetsten Standort für Ötzi schnell getroffen wird und werden entsprechend Druck auf die Exekutive machen.“
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Kommentare (3)
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leser
Tja lieber köllensberger
Man wird sicher eine entscheidung treffen, die entweder benko oder eben tosolini gerecht werden wird