„Konkrete Schritte setzen“
Lohntransparenz in den Unternehmen, neue Anlaufstellen und gezielte Maßnahmen zur Wiedereingliederung von Frauen in den Arbeitsmarkt: Wie das Team K den Gender Pay Gap in Südtirol bekämpfen will.
von Lisi Lang
Bereits zum 10. Mal wurde am Freitag der Equal Pay Day in Südtirol organisiert. Die Entwicklung in diesen Jahren ist aber ernüchternd: Frauen verdienen im Durchschnitt immer noch 17 Prozent weniger als Männer. „Seit Jahren ist diese Zahl unverändert, gleichzeitig haben die Gleichberechtigung und Frauenbeschäftigung durch die Pandemie aber große Rückschritte gemacht“, sagt Maria Elisabeth Rieder, Landtagsabgeordnete des Team K. „Deshalb gilt es nun umso mehr nach vorne zu schauen und sich konkrete Maßnahmen zum Ziel zu machen. Es braucht eine gesetzliche Grundlage und praktische, umsetzbare Schritte, damit sich in diesem Bereich endlich etwas tut“, unterstreicht Maria Elisabeth Rieder.
Das findet auch Margareth Fink, Sprecherin des Team K-Frauen und Mitglied des Landesbeirates für Chancengleichheit: „Der Gender Pay Gap zu Gunsten der Männer steigt mit zunehmendem Alter kontinuierlich an und das zeigt, dass die zeitweise Abwesenheit vom Arbeitsplatz, welche für Frauen vor allem aus familiären Gründen gilt, großen Einfluss auf die Lohnunterschiede zwischen den Geschlechtern haben kann“. Zudem würden die Daten auch eindeutig belegen, dass Frauen viel häufiger auf prekäre Arbeitsverhältnisse angewiesen sind als Männer.
Das Team K hat aus diesem Grund anlässlich des Equal Pay Day einen Gesetzentwurf mit verschiedenen Maßnahmen zur Frauenbeschäftigung und konkreten Handlungsempfehlungen eingereicht. „Das Südtiroler Gleichstellungsgesetz ist aus dem Jahre 2010 und deshalb ist es an der Zeit, das Gesetz zu evaluieren und anzupassen“, unterstreicht auch Paul Köllensperger vom Team K.
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