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„Haus des Lebens“

Don Paolo Renner mit den Landeshauptleuten (Archivbild)

Das unterreligiöse Institut für Gerechtigkeit „De Pace Fidei“ unterstützt Verankerung des Umweltschutzes in der Verfassung.

Der Wissenschaftliche Beirat des ökumenischen und interreligiösen Instituts für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung „De Pace Fidei“ zeigt sich erfreut über die jüngsten Entwicklungen Umweltschutzmaßnahmen zum Wohle von Tieren, Biodiversität und Ökosystemen in die italienische Verfassung aufnehmen zu wollen.

In seinen Tätigkeiten ist das Institut „De Pace Fidei“ seit jeher bemüht, das Engagement für Schöpfungsbewahrung und Klimagerechtigkeit im kirchlichen und gesellschaftlichen Leben zu verstärken und dafür zu sensibilisieren. Die herausgegebene „Umweltfibel“ ist ein konkreter Baustein in diesen Bemühungen. Auch darin geht es in Anlehnung an die Sozial- und Umweltenzyklika „Laudato si’“ von Papst Franziskus um die menschliche Verantwortung in der Pflege des „gemeinsamen Hauses des Lebens“. „Es ist wichtig mit anderen positiven Initiativen zur ganzheitlichen Nachhaltigkeit den Schulterschluss zu suchen, um die Sache allgemein weiterzubringen. Dies kann und muss aus der Bevölkerung von unten her genauso geschehen, wie auch auf gesetzlich-politischer Ebene…“, betonen der Direktor des Instituts, Paolo Renner, und Sekretär Johann Kiem.

Man ist deshalb erfreut darüber, dass die neue Regierung Draghi ein „Ministerium für den ökologischen Übergang“ (Ministero per la Transizione Ecologica (MITE)) beschlossen hat, in dessen Zuständigkeit auch einige Ämter des vorhergehenden Umweltministeriums und jenes für die Wirtschaftliche Entwicklung fallen. Im Februar wurde auch der Interministerielle Ausschuss für den ökologischen Übergang (Comitato interministeriale per la transizione ecologica (CITE)) eingesetzt, mit der Aufgabe der Koordination und Planung nationaler politischer Prozesse im Sinne eines solchen Übergangs.

Alfonso Pecoraro Scanio, Präsident der „Fondazione UniVerde“, hat jüngst z.B. eine entsprechende Online-Petition auf „change.org“ gestartet, welche die Präsidentin des Senats Maria Elisabetta Alberti Casellati und den Vorsitzenden der AbgeordnetenkammerRoberto Fico auffordert, es anderen Ländern gleichzutun und eine der drängendsten Herausforderungen, nämlich „Umwelt- und Klimaschutz“, verfassungsmäßig zu sichern. Unter anderem in der Bundesrepublik Deutschland besteht bereits eine solche Verpflichtungserklärung des Staates für die zukünftigen Generationen eine verantwortungsvolle Umweltschutzpolitik zu betreiben.

Im römischen Senat selbst ist man gerade dabei eine Verfassungsänderung hinsichtlich der Artikel 9, 41 und 117 zu diskutieren, die unter anderem den besonderen Schutz von Tieren, Biodiversität und Ökosystemen definieren soll. Ein bekennender Unterstützer dieses wichtigen Anliegens ist auch Gianclaudio Bressa, Vertreter der parlamentarischen Autonomie-Gruppe. Die Südtiroler Bürgerinnen und Bürger zeigen sich ebenfalls überwiegend aufgeschlossen und interessiert für ökologische Aspekte und nachhaltige Lebensstile in ihrem Alltag, haben die meisten doch erkannt, dass es um das Überleben und die nächsten Generationen geht. Verlässliche, rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die die vielen Initiativen von Bürgerinnen und Bürgern sowie Körperschaften auf regionaler Ebene unterstützen, ist eine prioritäre Aufgabe der gewählten politischen Vertreter/innen.

 

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