Der Missionar
Der Gadertaler Jungpriester und Comboni-Missionar Stefano Trevisan geht nun in die Mission in den Südsudan.
Diözesanbischof Ivo Muser hat Trevisan am Samstag im Rahmen einer Aussendungsfeier in der Josef-Freinademetz-Kirche in Milland das Missionskreuz überreicht und ihn verabschiedet.
Für Stefano Trevisan war die Aussendungsfeier der letzte offizielle Schritt in die Mission. Der Weg dorthin hat für den Gadertaler schon 2009 begonnen. Damals hatte sich Trevisan entschlossen, für ein dreimonatiges Praktikum in den heutigen Südsudan zu gehen. Nachdem das diözesane Missionsbüro den Kontakt mit Comboni-Missionar Bruder Erich Fischnaller hergestellt hatte, arbeitete Trevisan in Lomin an der Grenze zu Uganda im dortigen Comboni-Projekt mit.
Dort kam ihm zum ersten Mal der Gedanke, Comboni-Missionar zu werden. Darauf nahm Trevisan ein Jahr lang an monatlichen Treffen in Padua teil, die sich mit Glaubensfragen auseinandersetzten und bei denen er die Comboni-Missionare und die Missionare ihn besser kennen lernen konnte. Als seine Überzeugung auch nach diesem Jahr ungebrochen war, trat er ins Postulat ein. Von 2010 bis 2012 lebte er in Padua und studierte dort Philosophie und bekam eine Einführung in die Theologie.
Das Noviziat schloss sich von 2012 bis 2014 an: Stefano verbrachte zwei Jahre in Portugal, wo er Novizen aus ganz Europa kennen lernte und Portugiesisch lernte. Seit 2014 war Trevisan im Scholastikat, dem Ausbildungszentrum für angehende Comboni-Missionare, in Neapel.
Dort studierte er an der Universität Theologie. Im Nahe Neapel gelegenen Castel Volturno war der angehende Priester in der Pastoralarbeit mit Migranten tätig. Am 21. Juli 2019 legte Stefano Trevisan die ewigen Gelübde ab, am 28. Juli folgte in Pescopagano bei Neapel die Diakonenweihe und am 28. Juni 2020 ist Trevisan von Bischof Ivo Muser im Brixner Dom zum Priester geweiht worden.
Bei der Aussendungsfeier zitierte Stefano Trevisan im Rahmen seiner Predigt den heiligen Josef Freinademetz mit jenen Worten, die dieser bei seinem Abschied aus der Heimat gepredigt hatte: „Der göttliche gute Hirte hat mich in seiner unergründlichen Güte eingeladen, mit ihm hinauszugehen in die Wüste, um ihm zu helfen bei der Suche nach den verirrten Schafen. Was soll ich also anderes tun, als voll Freude und Dankbarkeit seine Hand küssen und mit der Schrift sagen: Siehe, ich komme! […] Es ist schwer für mich – das kann ich nicht leugnen –, meine lieben Eltern, so viele hochherzige Wohltäter und Freunde zu verlassen. Aber schließlich ist der Mensch nicht für diese Erde da, sondern für etwas Höheres; nicht um das Leben zu genießen, sondern um dort zu arbeiten, wohin der Herr ihn ruft. Deshalb gehe ich in zuversichtlichem Vertrauen dorthin, wohin er mich ruft.“
Bischof Muser sagte zu P. Stefano: „Ich wünsche dir, dass dein Wirken als Missionar geprägt ist vom Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und die Sorge um den Planeten Erde als unser gemeinsames Haus. Lass dich immer von einem geöffneten Herzen leiten.“
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Kommentare (2)
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bernhart
In China ist ein Sack Reis umgefallen, wem interessiert was der gute Mann macht, NIEMANDEN; SCHADE UM DIE ZEIT DIESEN ARTIKEL ZULESEN: