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Verheerende Bilanz

Das WIFO-Wirtschaftsbarometer: Der Südtiroler Tourismussektor ist von der zweiten Corona-Welle überrollt worden.

Die Hoffnungen der Unternehmer/innen des Gastgewerbes auf eine Erholung wurden durch die ungünstige Entwicklung der Pandemie zunichte gemacht.

Mehr als zwei Drittel der Unternehmen bewerten die Ertragslage des vergangenen Jahres als schlecht und ebenso viele erwarten auch für 2021 ein unbefriedigendes Betriebsergebnis.

Der Ausfall der Wintersaison wirkt sich negativ auf die Beschäftigung und die Investitionen aus.

Dies ergibt sich aus dem Wirtschaftsbarometer des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen.

Die zweite Pandemiewelle im Herbst und die Ausbreitung der neuen Virus-Varianten führten zur kompletten Absage der Wintersaison 2020/2021 und verursachten erneut schwere Verluste für die Unternehmen des Gastgewerbes. Zwischen November 2020 und Januar 2021 sanken die Nächtigungen um 94 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum der vorherigen Wintersaison 2019-20.

Dies sind rund 5,4 Millionen Übernachtungen weniger.

Betrachtet man das gesamte Jahr 2020, so verzeichnen die Beherbergungsbetriebe einen Rückgang um fast 12 Millionen Nächtigungen bzw. 35,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders dramatisch ist die Abnahme der ausländischen Gäste, deren Übernachtungen sich fast halbiert haben.

Fast alle Unternehmer/innen im Gastgewerbe berichten von einem Rückgang des Geschäftsvolumens im Jahr 2020. Zu Jahresende hat sich die Situation noch einmal verschlechtert: Die Unternehmen melden einen durchschnittlichen Umsatzverlust im Vergleich zu den Vorjahresmonaten von 59 Prozent im November und von 78 Prozent im Dezember. Die Aussichten für 2021 sind nicht besser. Aufgrund der ungünstigen Entwicklung der Pandemie und der Ausbreitung neuer Coronavirus-Varianten erwarten heuer mehr als sieben von zehn Unternehmen weitere Umsatzrückgänge. Darüber hinaus geht die Mehrheit der Unternehmen von einer Abnahme der Investitionen aus und viele rechnen mit einer weiteren Verschlechterung der Rahmenbedingungen, insbesondere in Bezug auf Kosten, betriebliche Wettbewerbsfähigkeit und Zugang zu Krediten.

Was die Rentabilität betrifft, so entsprechen die Erwartungen für das Jahr 2021 weitgehend der Lage im vergangenen Jahr. Mehr als zwei Drittel der Unternehmen gehen auch heuer von einem unbefriedigenden Betriebsergebnis aus. Besonders schlecht ist das Geschäftsklima in den tourismusintensiven Bezirken Salten-Schlern, Pustertal und Eisacktal.

Der Ausfall der Wintersaison hat auch gravierende Auswirkungen auf die Beschäftigung, insbesondere bei den Saisonarbeiterinnen und Saisonarbeitern. Zwischen November 2020 und Februar 2021 waren im Südtiroler Tourismus durchschnittlich nur etwa 13.700 unselbständig Beschäftigte tätig, was einer Halbierung im Vergleich zum gleichen Zeitraum der vorherigen Wintersaison entspricht. Für 2021 erwarten die Unternehmen einen weiteren Rückgang der Beschäftigung.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (35)

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  • besserwisser

    ich freue mich ja schon auf die stellungnahme des landesrates für tourismusverhinderung und des wirtschaftslandesrates.
    ich bin wirklich neugierig ob und wann der plan für die wiederauferstehung kommt (man hofft ja dass sie einen haben, in dieser preisklasse darf man ja davon ausgehen dass sie mit weitblick daran arbeiten?) ….
    derweil können wir zu hause als einzige (alle anderen ausser gastro und beherbung arbeiten und haben einkommen!) darauf warten bis die bank anruft und unser todesurteil mitteilt …. und hoffen dasss es den kollegen trifft und nicht dich selber …..

  • george

    Die ewig gleichen Jammerer im Gastgewerbe. Verstehe viele Angestellte, die keine Arbeit mehr hatten, aber die Chefetage selber bzw. die Unternehmer haben sicher in den Jahren vorher immens hohe Gewinne einstreichen können. wo haben sie diese dann hingetan, alsdass sie jetzt plötzlich wegen einem Jahr Ausfall (bei vielen ja nur Teilausfall) plötzlich so tun, als ob sie geradezu verhungern würden.

    • besserwisser

      @george: versucher mal als gehaltsempfänger in 15 monaten 12x auf dein gehalt zu verzichten dann wirst du sehen wie lustig das ist …..
      du als gehaltsempfänger hattest ja auch gute jahre und hast sicher vorgesorgt oder? oder bekommst lohnausgleich, oder arbeitslosengeld? oder?

      • george

        Habe für mein Gehalt immer hart gearbeitet (und dies mehr als 40 Jahre!) auch für die hier Angesprochenen im Gewerbe und habe von öffentlicher Hand nie welche Beiträge erhalten. Arbeite auch jetzt noch viel und sogar um „Gottes Lohn“.
        Also behaltet euch eure blöde Sprüche für euch.

        • besserwisser

          die frage war eine andere: hast du schon mal für 12 monate auf dein gehalt verzichtet? ja oder nein?
          es spielt keine rolle ob du für deine rente hart gearbeitet hast oder nicht. und wenn jetzt auch noch für den lieben gott arbeitest um so besser. aber die frage war eben (nochmals zum leichter verstehen): HAST DU SCHON MAL 12 MONATE KEIN EINKOMMEN GEHABT. DIE ANTWORT IST JA ODER NEIN.

          • george

            „Gruns“? Grunzen tun Schweine. Die Tastatur bedienen kannst du ja auch nicht. Was willst du dann andere so tolpatschig hinstellen, wenn du es selbst bist.

  • andreas

    Jede Wette, dass keine 20 Betriebe Insolvenz oder Konkurs anmelden.
    Die Situation ist zwar nicht gut und einige sind hochverschuldet, doch hat keine Bank ein Interesse, diese fallen zu lassen und viele würden auch diesen Sommer ohne Gäste überstehen.

    • besserwisser

      @alleswisser andreas: ja wenn das so ist, dann können wir ja noch ein jahr alles zu lassen. alle anderen sollen ruhig normal weiterarbeiten dürfen und über die trottel von den wirten und restaurateuren lachen dass sie immer noch zu haben ….
      ausserdem könnnen die tourismusverweigerungslandesräte und wirtschaftsexperten in der landesregierung die brosamen mit denen man höchsten ein bis zwei darlehensraten derzahlt für ihre rentenkasse verwenden….

  • esmeralda

    @besserwisser, nenn mir ein Land, wo sie es anders bzw. besser gemacht haben

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