Das Sinner-Märchen
Am Ostersonntag kämpft Jannik Sinner um seinen ersten Sieg in einem Masters-1000-Turnier. Im Falle eines Sieges ist er unter den Top 15 der Welt.
Das Märchen von Jannik Sinner ist noch nicht zu Ende. Nach seiner Gala-Vorstellung im Halbfinale von Miami gegen Roberto Bautista Agut steht der 19-jährige Sextner als jüngster „Azzurro“ überhaupt in einem Masters-1000-Finale.
Am Ostersonntag kämpft der Südtiroler um 19 Uhr MEZ gegen Hubert Hurkacz um den Titel.
Gestern Abend bewies Sinner einmal mehr, in was für einer Bombenverfassung er momentan ist. Und das gegen einen so starken Spieler wie Bautista Agut, der im Viertelfinale den Weltranglisten-2. Daniil Medvedev in zwei Sätzen abgeschossen hatte. Bei seinem erst dritten Masters-Turnier überhaupt steht Sinner im Endspiel.
Allein das ist eine Sensation. Doch wie er gestern das Match im Finish an sich gerissen hat, war einfach unglaublich. Am Ende setzte sich Sinner gegen den Spanier, wie schon vor zwei Wochen in Dubai, in drei hartumkämpften Sätzen durch.
Sinner ist mit 19 Jahren und 7 Monaten zudem der jüngste Finalist bei einem Masters-Turnier seit Rafael Nadal in Madrid 2005, der damals 19 Jahre und 4 Monate alt war. Der jüngste aller Zeiten war Michael Chang 1990 in Kanada (18 Jahre und 5 Monate).
Am Ostersonntag bestreitet der Schützling von Riccardo Piattisein drittes Finale auf der ATP-Tour. Das zweite in dieser Saison, nachdem er sich bereits beim „Great Ocean Road Open“ in Melbourne den Turniersieg holte. Sein Endspielgegner ist der Pole Hubert Hurkacz, Nummer 37 der Weltrangliste. Sinner und der 24-Jährige aus Wroclaw kennen sich sehr gut, immerhin spielten sie heuer schon zusammen im Doppel von Melbourne und Dubai.
Gegeneinander haben sie allerdings noch nie gespielt. Sinner ist im Live-Ranking 21., Hurkacz liegt auf Platz 24. Beeindruckender ist ihr Ranking im ATP-Race, wo Sinner und Hurkacz punktegleich mit 995 Zähler auf Rang 6 geführt werden. Sollte sich Sinner morgen den Turniersieg holen – es wäre sein insgesamt dritter – würde er auf den 14. Platz klettern.
Zur Erinnerung: Der KaltererAndreas Seppi, Südtirols erfolgreichster Tennisspieler aller Zeit, lag im Jänner 2013 mit Best Ranking auf Platz 18. Morgen kann Sinner ein weiteres Stück Tennisgeschichte schreiben.
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Kommentare (6)
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george
Das andauernde „Sinner-Märchen“. Wer es galubt, wird selig oder verdammt.
Nichts als Geld/Steuerfressermaschinerie.