„Kein Freibrief“
Mit einem ausdrücklichen Appell an den Hausverstand der Schüler und vor allem auch an jenen der Erwachsenen, begrüßt KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner die Öffnung der Oberschulen.
Die Oberschüler kehren ab 7. April bis zu 75 Prozent in Präsenz zurück, begleitet wird dieser Schritt von einer massiven Teststrategie. Angelehnt an diese Pressemitteilung der Südtiroler Landesregierung, reagiert der Katholische Familienverband Südtirol mit dem Aufruf, die für nach Ostern angekündigten Öffnungen bedacht und vorsichtig zu respektieren und bei der Lockerung die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen nicht zu vergessen.
Auch wenn Südtirols Infektionszahlen gesunken sind, gibt es hierzulande verschiedene Corona-Varianten, die derzeit viele Junge treffen und relativ schnell zu einer Beschleunigung der Pandemie führen können. „Deshalb müssen auch wir vorsichtig bleiben und die Öffnungen langsam angehen“, so Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Mit einem ausdrücklichen Appell an den Hausverstand der Schüler und vor allem auch an jenen der Erwachsenen, begrüßt KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner diesen Schritt: “Ja, ich bin dafür, aber jetzt geht es darum, die Testangebote fleißig zu nutzen und diese gebotene Chance in Hinblick auf die Kontakte zu anderen Familien weiterhin zu respektieren, gerade jetzt zu Ostern“, so Mitterrutzner und weiter: „Diese Lockerung darf und soll nicht als Freibrief für unbedachtes Tun ausgenutzt werden, denn dann ist es ein Schuss nach hinten. Das wäre sehr schade und würde den Motivationsschub, den die Jugendlichen und ihre Familien bitter nötig haben, bremsen!“
Die angekündigte Lockerung für Handel und Gastronomie ab 7. April und die damit verbundene Rückkehr der Schüler in die Schulen sieht auch Christa Ladurner von der Allianz für die Familiedurchwegs positiv und steht damit als starker Netzwerkpartner zum KFS. Sie meint: „Wir sehen das Öffnen der Oberschulen als ein wichtiges Signal in die richtige Richtung. Dies ist dringend notwendig, es haben sich sehr viele Familien mit großen Sorgen, speziell mit pubertierenden Jugendlichen, an uns und an die verschiedenen Organisationen gewendet. Die Probleme gehen von der Vereinsamung bis zur Antriebslosigkeit!“ Die fehlende Tagesstruktur und das Abgegrenztsein habe zunehmend zu einer krassen Realität geführt: „Es war echt schlimm und es ist höchste Zeit, dass das soziale Netz wieder zu greifen beginnt. Durch dessen Fehlen während der Pandemie ist die Familie der einzige Bezugspunkt, alles fällt auf die Familie zurück.“ Alle hoffen natürlich, dass dies jetzt Stabilität bedeutet. „Es wäre jetzt an der Zeit, dass neue Modelle auch im schulischen Bereich wie beispielsweise der Unterricht im Freien und mehr Bewegung in der Natur umgesetzt werden“, wünscht sich Ladurner.
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