Die Wahrheit im Computer
Heute wird im Bozner Tribunal das Gerichtsgutachten zu Datenträgern aus dem Eigentum von Benno Neumair präsentiert.
Zur Beweissicherung im Mordfall Laura Perselli/Peter Neumair gibt es einen genauen Terminplan, bis 20. Mai soll das Programm abgeschlossen sein. Als erstes wird heute Litiano Piccin, Informatik-Professor an der Universität Bologna, seine Ergebnisse vorlegen.
Piccin hatte Mitte Februar von Richterin Carla Scheidle den Auftrag erhalten, alle beim inzwischen geständigen Benno Neumair beschlagnahmten elektronischen Datenträger zu kopieren und zu analysieren. Also sein Mobiltelefon, sein Computer und verschiedene USB-Sticks.
Die Erhebungen Piccins könnten für die Aufklärung des Falles höchst interessante Informationen ergeben. Etwa die Such-Anfragen Neumairs, aus denen geschlossen werden könnte, ob der Mord an seinen Eltern geplant war oder nicht. Die Staatsanwaltschaft geht derzeit von einer Planung und Vorbereitung des Doppelmordes aus, Neumair selbst sprach in seinem Geständnis von Impulshandlungen.
Der Informatik-Experte wird die Ergebnisse seines Gutachtens heute Vormittag in einer Verhandlung am Landesgericht vorstellen, für Nachmittag ist die Anhörung der Sachverständigen der Verteidigung und er anderen Verfahrensparteien geplant.
Bereits nach Ostern, am 8. April, soll der erste Teil des genetischen Gutachtens von Emiliano Giardina vorliegen. Er wurde beauftragt, als erstes die im Haus in der Runkelsteinstraße 22 und im Volvo V40 sichergestellten Spuren zu untersuchen. Weitere DNA-Untersuchungen soll Giardina am 29. April und am 20. Mai präsentieren.
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