Zurück in die Schule
Am Montag durften die Mittelschüler wieder zurück in die Schulen. Ab Dienstag gibt es auch dort Nasenbohrtests. Ab Ostern werden diese dann zur Pflicht.
von Markus Rufin
Sechs Wochen lang waren Südtirols Mittelschüler im Fernunterricht. Am Montag konnten sie wieder zurückkehren. Zumindest für die kommenden Tage wird es für die Mittelschüler keine zusätzlichen Auflagen geben, damit sie wieder am Präsenzunterricht teilnehmen.
Die Freude darüber, sei ähnlich wie in der Grundschule sowohl bei Lehrern und Eltern groß, berichtet Landesschuldirektorin Sigrun Falkensteiner. „Der Zeitraum, in dem sie jetzt zu Hause bleiben mussten, war recht lang, daher ist die Resonanz überwiegend positiv.“
Doch nach Ostern sollen dort, genau wie in den Grundschulen, die Teilnahme an den Nasenbohrtests die Voraussetzung dafür sein, dass die Kinder in die Schule dürfen.
In dieser Woche besteht zwar keine Pflicht, doch sowohl Schüler als auch Lehrer werden Schritt für Schritt den Umgang mit den Nasenbohrtests kennen lernen.
Am Montag wurden in nur zwei Mittelschulen die Nasenbohrtests durchgeführt. „Die Schulen und Lehrer haben darum gebeten, einen Tag Zeit zu bekommen, um die Einverständniserklärungen einzusammeln, denn ohne diese wird ein Kind auch nicht getestet“, stellt Landesschuldirektorin Falkensteiner klar. Dementsprechend kann sie derzeit auch nichts über die Teilnehmerzahl sagen.
Ab Dienstag folgen dann aber weitere Mittelschulen. Bis Ostern sollen die Nasenbohrtests dann an 35 deutsch- und ladinischsprachigen Mittelschulen verwendet werden – immer in Zusammenarbeit mit dem Weißen Kreuz.
Dieses wird auch in den Mittelschulen den Kindern und Lehrern bei den Nasenbohrtests behilflich sein, auf eine korrekte Ausführung achten und für Fragen zur Verfügung stehen. Das Ziel bleibe jedoch, dass irgendwann keine externe Person mehr beim Test dabei sein muss, so Falkensteiner: „Das Weiße Kreuz wird bei den ersten beiden Durchführungen dabei sein, damit die Schüler und Lehrer an Sicherheit gewinnen. Mit der Zeit werden sie sich dann aber zurückziehen.“
Lesen Sie den gesamten Artikel in der Dienstags-Ausgabe der TAGESZEITUNG.
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Kommentare (9)
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andreas
Welchen Sinn macht es, wenn die italienischen Schulen nicht mitmachen und bei den anderen sich recht viele Eltern weigern?
Blinder Aktionismus, welcher Geld kostet und wenn sowieso höchstens 40-50% der Schüler mitmachen und eine Weigerung keine Konsequenzen hat, wird es langsam absurd.
Einerseits treibt der Landeshauptmann mit rigorosen Maßnahmen Gastronomie und Handel in den Ruin, Ausgleichszahlungen bekommt das Land nicht auf die Reihe, andererseits werden Schulen mit halbherzigen Maßnahmen geöffnet und so die Infektionszahlen wieder nach oben getrieben.
Z.B. zeigt die Maßnahme, dass Politiker und teilweise Staats- und Landesangestellte im Warmen essen können, andere sich aber nicht mal mit einer mitgebrachten Speise irgendwo im Freien hinsetzen können, dass die Politik jeglichen Bezug zur Bevölkerung und auch das Urteilsvermögen, ob eine Maßnahme sinnvoll ist oder nicht, verloren hat.
Der Widerstand gegen die Maßnahmen wird mit jedem Unsinn, welchen die Landesregierung beschließt, größer.
Wenn heute auf der Titelseite der Tageszeitung steht, dass am Samstag 104 Schnelltests falsch positiv waren, bedeutet dies, dass die offiziellen Zahlen der letzten Monate viel zu hoch waren und die Landesregierung uns aufgrund dieser teilweise unnötig drangsaliert hat.
Stellungnahme zu diesem Umstand wird aber weder von der Politik, noch von der Sanität kommen.
luis2
Ja so ist die Realität, das niemand sich auskennt ist Tatsache.
Zwei die im Freien etwas zu sich nehmen werden zur Rechenschaft gezogen.
Arbeiter die den ganzen Tag bei jeder Witterung, dürfen sich nicht ein warmes Mittagessen erlauben.
Die feinen schlauen Damen und Herren schleichen sich gemütlich durch die Hintertür ins Gastlokal.
Corona ist da, welchen Schaden hat nicht Corona angerichtet sondern die Politiker mit ihren fatalen Entscheidungen.
In Deutschland haben manche schon den Hut genommen, wir haben die besseren unschuldigen Sesselkleber.
tirolersepp
@fritz5 schreibt:
„Bei gewissen Dingen muss die Politik einfach machen und entscheiden, denn dafür ist die gewählt. Wir können nicht immer ,jeden mitnehmen‘, denn Leuten, die befürchten, dass mit diesen Stäbchen ein Chip eingepflanzt wird, ist nicht mehr zu helfen. Es gibt keinen halbwegs vernünftigen Grund weshalb man diesen nicht invasiven Test als Eltern nicht zulassen sollte, aber diese unsäglichen Leugner und Verschwörer sind grundsätzlich gegen alles Konstruktive und haben niemals Lösungen parat.“
na12
Sollen die Lehrer unterrichten oder den ganzen Tag in den Nasen der Kinder bohren ohne gescheite Schutzausrüstung. Mir scheint Lehrer sind heute tuttofare. Außerdem müssten diese Tests verpflichtend sein, auch für die Gastronomie oder gibt’s Covid nur bei Kindern?
sigo70
Kann mir bitte jemand erklären für wie lange dann diese Tests Pflicht bleiben? Mir fehlt da noch der Plan bzw. Information. Gibt es z. B. eine Richtlinie, dass wenn nur mehr ein bestimmter Prozentsatz gefunden wird die Pflicht nicht mehr notwendig ist?
waldhexe
@sigo70
Gute Frage, aber soweit haben diese Herrschaften noch nicht gedacht.