Zwei Jahre
Für die Kindsmörderin von Lana wurde ein gerichtlicher Vergleich abgesegnet.
von Karin Gamper
Der Fall hatte über Südtirol hinaus für Aufsehen gesorgt.
Im September 2019 wurde von wandernden Touristen in Oberlana ein totes Neugeborenes aufgefunden. Der Bub lag in einem Gebüsch unweit des Waalwegs.
Wie sich herausstellte, war das Kind nach der Geburt von seiner Mutter – eine damals 25-jährige Erntehelferin aus Rumänien – erstickt worden. Laut Autopsie war der Bub lebend zur Welt gekommen und hatte ein paar Atemzüge gemacht, ehe er getötet und in das Gebüsch gelegt wurde.
Die Erntehelferin war bereits Mutter eines Kindes, das sie bei ihren Verwandten in Rumänien zurückgelassen hatte. Die Frau wurde festgenommen, dann aber in Erwartung des Prozesses auf freien Fuß gesetzt. Zuletzt lebte sie in Ferrara, wo sie auch Arbeit gefunden hatte.
Das Neugeborene wurde dank Gemeinde und Pfarrei im Friedhof von Niederlana würdevoll bestattet.
Am Mittwoch hat Richterin Carla Scheidle für die Mutter einen gerichtlichen Vergleich über zwei Jahre Haft abgesegnet. Die Urteilsbegründung wird für den 11. Mai erwartet.
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