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„Ich darf auch verärgert sein“

LH Arno Kompatscher

Der Landeshauptmann ist genervt von der Opposition, den Medien – und von den Eltern, die ihre Kinder nicht testen lassen wollen.

Im Landtag liegen die Nerven blank. Zunächst beschwerte sich die Grüne Brigitte Foppa, dass die Abgeordneten jeweils nur zwei Minuten Zeit hätten, um der Landesregierung Fragen zur Corona-Pandemie zu stellen: „Ich finde es nicht ok, wie das hier abläuft. Wir befinden uns in einem Landtag und nicht in einer Legebatterie.“

Anschließend nutzte LH Arno Kompatscher seine Redezeit, um zum Rundumschlag gegen die Opposition, die Medien und gegen sture Eltern auszuholen. Es stimme nicht, dass die Landesregierung den Landtag nicht über die Verwendung der Gelder aus dem Hilfspaket informiert habe. Anders als im italienischen Parlament, wo den Abgeordneten wenige Stunden vor der Abstimmung „die Zahlen auf den Tisch geknallt“ würden, habe man eigens eine informelle Sitzung einberufen, um Vorabinformationen zu liefern. „Irgendwann darf ich auch verärgert sein“, sagte der LH. Er ersuche darum, „die Kirche im Dorf zu lassen“ und nicht länger zu behaupten, dass die Regierung nicht zusammenarbeiten wolle.

Den Medien warf Kompatscher vor, „ständig das Haar in der Suppe zu suchen“. „Es werden dauernd irgendwelche Probleme aufgezeigt. Ich vermisse in den Medien aber Informationen darüber, wie sich die Bürger verhalten sollen und welche Testmöglichkeiten wir ihnen anbieten“, so der LH.

Er wisse von einer Grundschulklasse, in der nur die Hälfte der Eltern ihr Einverständnis erteilt hätten, dass ihr Kind einem Nasenbohr-Test unterzogen werden darf. „Wir wollen unbedingt Schule in Präsenz und keinen Lockdown. Aber zu einem kleinen Abstrich in der Nase, der für mehr Sicherheit sorgt, sagen wir Nein. So kann es halt auch nicht funktionieren“, ärgerte sich der SVP-Politiker. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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