„Großer Schaden“
Der Hass im Netz hat während der Corona-Pandemie stark zugenommen. Im Landtag will man diesem Phänomen nun mit einer Sensibilisierungskampagne begegnen.
von Lisi Lang
Beim Thema Hass im Netz ist es an der Zeit, „basta“ zu sagen, finden die Grünen. „Vor allem in diesem Corona-Jahr konnten wir einen enormen Zuwachs von Aggressionen, Gewalt und Sexismus im Netz beobachten“, erklärt Riccardo Dello Sbarba, Landtagsabgeordneter der Grünen. „Diejenigen, die soziale Medien nutzen, werden täglich mit Hass und Gewalt konfrontiert. Denn viele Menschen reagieren im Netz beleidigend und diffamierend, wenn sie auf Meinungen und Ansichten stoßen, die nicht die ihren sind“, weiß Riccardo Dello Sbarba. Zudem könne man beobachten, dass es sich nicht mehr nur um „frustrierte Einzeltäter“ handle, so der Grüne Landtagsabgeordnete, sondern dass auch immer häufiger Fake-Profile genutzt werden, um Personen gezielt zu beleidigen und anzugreifen.
Die meisten der Betroffenen sind dabei Frauen. „Studien belegen, dass Frauen im Netz viel häufiger angegriffen werden als Männer – vor allem Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen“, erklärt Dello Sbarba. Das musste auch die Fraktionsvorsitzende der Grünen Brigitte Foppa in den letzten Jahren immer wieder erfahren. „Ich weiß was es heißt, diese Angriffe auszuhalten – aber wenn diese Angriffe von der Gesellschaft aufgefangen werden ist es etwas völlig anderes, als wenn man da alleine durch muss“, sagt Brigitte Foppa. „Und deswegen ist es wirklich an der Zeit, etwas zu unternehmen und gemeinsam ein soziales Schutzschild aufzubauen, um die Opfer von Gewalt im Netz zu unterstützen“, ergänzt Dello Sbarba.
Die Grünen schlagen deswegen der Landesregierung vor, eine Sensibilisierungskampagne für eine respektvolle und gewaltfreie Kommunikation in die Wege zu leiten.
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