Verschmutzte Etsch
Am Samstagmorgen bemerkten zwei Angler, dass auf der Etsch bei Neumarkt großflächig grünes Kunststoff-Granulat trieb, wie es auch in den industriellen Kunststoff-Produktion verwendet wird.
Beim Eintreffen des umgehend verständigten freiwilligen Fischereiaufsehers des Fischereivereins Bozen war ein großer Teil des Granulats bereits abgetrieben.
Ein Teil setzte sich hingegen am Ufer ab. Die davon in Kenntnis gesetzten Behörden des Amtes für Gewässerschutz sowie des Amtes für Jagd und Fischerei nahmen die Erhebungen zu diesem Umweltvergehen auf.
Dabei stießen sie auf einen Weißwassereinlauf, von dem das Granulat in die Etsch gespült wurde. Die Ermittlungen werden in den nächsten Tagen fortgeführt, der derzeitige Verdacht liegt bei einem kunststoffverarbeitenden Betrieb, der das Granulat unsachgemäß gelagert hätte.
Dass Fischer die Wächter und Anwälte der Gewässer sind, hat sich auch in diesem Falle wiederum gezeigt. Hätten die beiden Angler nicht umgehend reagiert und die Fischereiaufsicht sowie die zuständigen Behörden informiert, wäre dieser Umweltfrevel wohl gar nicht entdeckt worden.
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