Unbezahlte Arbeit
SVP-Senatorin Julia Unterberger sagt zum Internationalen Frauentag: Die Frauen seien die Verliererinnen der Corona-Krise.
„Die Corona-Pandemie hat die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der unbezahlten Arbeit gelenkt, die vorwiegend auf den Schultern der Frauen lastet.“
Dies unterstreicht SVP-Senatorin Julia Unterberger in einer Aussendung zum Internationalen Frauentag am 8. März.
„In der Pandemie wurde deutlich, wie mühsam und wie wichtig die Familienarbeit und die Pflegearbeit ist; eine Last, zu der auch noch die Aufgaben von verhinderten Betreuungs- und Bildungseinrichtungen hinzugekommen sind.“
„Es sind hauptsächlich Frauen, die sich durch Homeschooling und Smartworking kämpfen, die ihren Urlaub aufbrauchen, unbezahlten Wartestand beanspruchen, oder sogar ihren Job kündigen müssen. Das alles in einem Land, das mit einer Frauenerwerbstätigkeit von nur 48,6 Prozent an vorletzter Stelle in Europa liegt und die größte Lücke zwischen erwerbstätigen Männern und Frauen aufweist (- 18,9 Prozent).“
„Dies alles betrifft auch Frauen mit höherem Bildungsstand, die sich zwischen Beruf und Familie entscheiden müssen.“
„Der so genannte Gender Care Gap, ein wichtiger Indikator für die Gleichstellung, wurde durch Covid-19 weiter ausgebaut; er ist der Hauptgrund für eine ganze Reihe weiterer Probleme zu Lasten der Frauen. Diese reichen von der geringen Präsenz in Spitzenpositionen, bis zur ungenügenden Beteiligung am politischen Leben; von der wirtschaftlichen Abhängigkeit vom Partner, die es im Falle von Gewalt erschwert, sich von ihm zu trennen, bis zur niedrigen Geburtenrate, die bekanntlich in direktem Zusammenhang mit der finanziellen Absicherung steht. Und schließlich ist auch noch die Altersarmut infolge niederer Renten nicht zu vergessen.“
„Ganz zu schweigen vom Humankapital, das für die Gesellschaft verloren geht, weil viele gut ausgebildete Frauen ihr Potenzial nicht ausschöpfen und einbringen können.“
„Eigentlich ist dies alles seit Jahrzehnten bekannt, die Pandemie hat es nun nur für alle sichtbar gemacht. Da bleibt nur die Frage offen, weshalb die Politik nicht endlich konkrete Gegenmaßnahmen ergreift.“
„Die Europäische Union hatte Italien schon lange aufgefordert, innerhalb 2010 für zumindest 33 Prozent der Kinder unter drei Jahren eigene Krippenplätze bereitzustellen. Heute liegen wir in Italien gerade einmal bei 24,7 Prozent, wobei es in einigen Regionen überhaupt keine Kinderkrippen gibt.“
„Öffentliche Betreuungseinrichtungen allein reichen aber nicht aus. Es muss endlich eine gerechte Verteilung der unbezahlten Arbeit zwischen Männern und Frauen hergestellt werden. Diesbezüglich braucht es keine neuen Erfindungen, es muss lediglich von jenen Ländern abgeschaut werden, die eine hohe Frauenerwerbsquote erreicht haben. Eine wirksame Maßnahme ist beispielsweise, den Eltern mehrere Monate Zusatzurlaub zuzuerkennen, wenn Väter mindestens die Hälfte der dem Paar zustehenden Elternzeit in Anspruch nehmen. Dies natürlich mit einer hohen Lohnfortzahlung.“
„Der EU-Wiederaufbaufonds ist eine Gelegenheit, um in den genannten Punkten einen Qualitätssprung zu machen. Die Hindernisse könnten beseitigt werden, um neben der formalen Gleichberechtigung endlich auch die substantielle Gleichstellung von Mann und Frau zu erreichen.“
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Kommentare (14)
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bernhart
Frau Julia,es bringt nicht das langweilige blablabla,es sollte Taten folgen.
Anrechnung der Kinder- Erziehungsjahre.
Sie sollte nach Saudi Arabien gehen und dort die Frauen helfen und lasse Sie es endlich bleiben unsere Frauen aufzuhetzen.
olle3xgscheid
Frage: kommen bei Quote die Besten drann?
Und wenn Frauen achon nicht Frauen wählen…Alles was mit Karriere zu tun hat bringt großen Verzicht, Ausdauer , Können uvm mit und das kann Quote nicht erzielen! Oder haben ein Fisch , Gorilla , Hase , Kuh usw die GLEICHEN Chancen?
olle3xgscheid
„Und schließlich ist auch noch die Altersarmut infolge niederer Renten nicht zu vergessen.“
Jaaaa uns reichen leider nicht 5 Jahre Senat….und für unsere Renten sollte sich wer einsetzten?
tirolersepp
Die junge Generation wird dieses Problem nicht mehr haben !
Frauen werden eine bessere Ausbildung haben und Arbeitskräfte werden sowieso Mangelware !
bernhart
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