„Wie ein Provinzdiktator“
In Südtirol brauche sich niemand von der SVP und dem Landeshauptmann den Mund verbieten lassen, schimpft Sven Knoll von der STF.
Als Ausdruck einer „überheblichen und diktatorischen Geisteshaltung“ bezeichnet der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, die Kritik des Landeshauptmannes und der SVP am berechtigten Protest vieler Bürger wegen den chaotischen Corona-Maßnahmen.
Dem Volk anti-demokratisches Verhalten vorzuwerfen, sich selbst aber wie ein Provinzdiktator zu benehmen, zeuge nicht nur von fehlendem Demokratieverständnis, sondern auch von Respektlosigkeit gegenüber den Bürgern. „In Südtirol braucht sich niemand von der SVP und dem Landeshauptmann den Mund verbieten lassen“, so Knoll.
Seit Monaten würden die Bürger Südtirols wie unmündige Sträflinge behandelt, denen vorgeschrieben wird, wann und wo sie das Haus verlassen und mit wem sie sich treffen dürfen. Nun soll ihnen auch noch die Kritik untersagt werden, so Knoll.
Und weiter:
„Eine Demokratie hält Kritik aus und nimmt den Protest der Bürger ernst, eine Diktatur läßt andere Meinungen hingegen nicht zu und versucht Kritiker zum Schweigen zu bringen.
Die Kritik der Bürger ist keine Beleidigung und auch nicht anti-demokratisch, sondern ein berechtigtes und notwendiges Korrektiv zu den derzeit diktatorischen Auswüchsen in unserem Land. Anstatt die Bürger zu beschimpfen, sollten sich der Landeshauptmann und die SVP besser die Frage stellen, warum es zu dieser Kritik kommt.
Mag sein, dass nicht alle kritischen Kommentare in ihrer Ausdrucksform dem Schöngeist der SVP entsprechen, sie spiegeln aber die Wut und die Verzweiflung der Bürger wider.
Ein Landeshauptmann, der sich wie ein Provinzdiktator aufführt; ein Landeshauptmann, der die Bevölkerung über Wochen einfach einsperrt; ein Landeshauptmann, der sogar ein Treffen mit den eigenen Eltern verbietet; ein Landeshauptmann, der grenzüberschreitende Partner- und Familientreffen nicht zulassen will; ein Landeshauptmann, der Bürger bestraften läßt, nur weil sie am Abend einen Spaziergang machen; ein Landeshauptmann, der die Wirtschaft ruiniert und die Bürger mit ihren finanziellen Nöten im Regen stehen läßt; ein Landeshauptmann, der all diese Beschneidungen der grundlegenden Bürgerrechte im Alleingang und ohne demokratische Zustimmung des Landtages beschließt, so ein Landeshauptmann sollte der Bevölkerung kein anti-demokratisches Verhalten vorwerfen!“
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Kommentare (16)
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andreas
Herr Knoll, was sagen sie eigentlich zum „Hygiene Österreich“ Skandal, wo in ihrem Vaterland bei 20 Masken 3 Made in Austria und 17 Made in China gemischt wurden und alle als Made in Austria verkauft wurden?
April 2020 hat der Wastl ein Werbevideo für die Firma erstellt und einer der Geschäftsführer ist der Mann seiner Sekretärin.
Oder dass die Bayrische Staatskanzlei ihren Landeshauptmann Platter nicht einreisen ließ, da eine Unterredung mit Kurz keine definierte Ausnahme ist?
Oder die Hausdurchsuchungen in der Causa Blümel?
Wenn sie schon sonst so großartig von ihrem Vaterland schwadronieren, sollten sie auch erzählen, wenn der Operettenstaat sich wieder mal von seiner „besten“ Seite zeigt.
Die Storys sind aber besser als jeder Krimi. 🙂
robby
Thema verfehlt @ andreas. Setzen.
andreas
Warum ist dieser Nichtsnutz immer so schnell mit dem Finger auf Südtirol zu zeigen und schweigt über den Sumpf, in welchem sich sein Vaterland suhlt?
Durchfüttern müssen auch wir ihn.
paul1
Zusammenhalt ist gefragt, was sollen ständig diese Hetzereien?? Wenn Sven Knoll schon immer alles besser weiß, dann soll er auch etwas bewegen und nicht immer alles niederkritisieren.
robby
Man kann Herrn Knoll und seine politische Richtung mögen oder auch nicht aber wo er recht hat hat er recht.
waldemar
„Wie ein Provinpolitiker“ würde wohl eher zum Sven passen
schwarzesschaf
Und wieder ein Statment von einen Hern Knoll der in Innsbruck zu hause ist und nicht in Schenna. Ja und morgen Kräht frau Atz ach ne morgen habenwir mal ruhe da ist sonntag
heinz
Ach der Knoll…