„Verlieren 18 Millionen pro Tag“
Der HGV lobt zwar das Maßnahmenpaket der Landesregierung, fordert aber einen „weiteren Kraftakt“.
Das von der Landesregierung vorgelegte Maßnahmenpaket für pandemiegebeutelte Unternehmen ist eine Hilfe, reicht aber für eine Absicherung der Tourismusbetriebe allein nicht aus. Deshalb braucht es auch Perspektiven für die Betriebe, schreibt der HGV in einer Presseaussendung.
Zwischen Mitte März 2020 und Mitte März 2021 wurden in Südtirol die Beherbergungsbetriebe für 136 Tage behördlich geschlossen. Bei den Gastronomiebetrieben sind es gar 148 Tage. Das sind zwischen viereinhalb und fünf Monaten. Tausende Mitarbeiter im Gastgewerbe wurden arbeitslos bzw. wurden in den Lohnausgleich überstellt. Den Beherbergungs- und Gastronomiebetrieben ging bislang ein Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro verloren.
„Die nun vom Land zur Verfügung gestellten rund 380 Millionen Euro für die Wirtschaft sind eine Unterstützung, aber es braucht noch einen weiteren Kraftakt. Allein mit jedem zusätzlichen Schließungstag verlieren unsere Betriebe durchschnittlich 18 Millionen Euro“, stellt HGV-Präsident Manfred Pinzger fest.
Die Wintersaison ist inzwischen unwiederbringlich verloren und die entgangenen Nächtigungen und somit Umsätze können nicht mehr nachgeholt werden. Zudem fehlen die Aussichten, wann touristische Reisen in Italien und vom Ausland wieder uneingeschränkt möglich sein werden und wann damit die Frühjahrssaison beginnen kann. Deshalb sollen laut dem HGV weitere Ausfallzahlungen für die Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe in Betracht gezogen werden. Zudem sind die angegebenen Zeiträume bis zur Auszahlung deutlich zu verkürzen.
Gleichzeitig, so schreibt der HGV weiter, gilt es nun, klare Öffnungsperspektiven zu geben. Weil die Hilfsgelder nicht ausreichend sein werden, müssen die gastgewerblichen Betriebe wieder öffnen und somit arbeiten und Geld verdienen können.
Kommentare (31)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.