#GemeinsamStark
Mit einer Lesezeichen-Aktion unter dem Motto #GemeinsamStark will die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino am diesjährigen internationalen Tag der Frau, dem 8. März, ein Zeichen setzen: Zum einen soll das öffentliche Bewusstsein für die nach wie vor bestehenden Ungleichbehandlungen zwischen Männern und Frauen geschärft werden, die es zu überwinden gilt. Zum anderen soll das Lesezeichen in dieser Corona-Zeit Frauen eine symbolische Botschaft der Stärke und Hoffnung vermitteln. Die Initiative wurde auf Anregung der Euregio-Arbeitsgruppe „Frauen und Chancengleichheit“ vom Euregio-Büro in Bozen konzipiert und umgesetzt.
Lesezeichen mit Botschaft in Wort und Bild
Das Lesezeichen will eine Botschaft der Stärke vermitteln: Auf einer Seite findet sich die Aussage der pakistanischen Aktivistin und Friedensnobelpreisträgerin von 2014, Malala Yousafzai, die sich besonders für die Rechte der Kinder und das Recht auf Bildung einsetzt. Auf der anderen Seite des Lesezeichens sieht ist ein Werk der Künstlerin Chiara Fedele aus dem Jahr 2018 abgebildet, das starke und glückliche Frauen zeigt, die in wertschätzender und gleichberechtigter Weise von Männern getragen und gestützt werden. Das Werk trägt den Titel „Together we fight“ (Wir kämpfen gemeinsam) und passt somit gut zum Euregio-Motto „#GemeinsamStark“.
Verpflichtung zu Chancengerechtigkeit
Als Verpflichtung solle dieses Lesezeichen verstanden werden, fordert Südtirols Landeshauptmann und Landesrat für Chancengleichheit, Arno Kompatscher, „als Verpflichtung dazu, dass Mädchen und Frauen heute und morgen dieselben Chancen zugestanden werden, sich zu bilden, zu entfalten und selbstbestimmte Entscheidungen zu treffen“. „Jeden Tag“, betont Kompatscher, „und nicht nur am 8. März gilt es, an der Chancengleichheit und der Chancengerechtigkeit zu arbeiten.“
In dieser Corona-Zeit sei es wichtiger denn je, den internationalen Tag der Frau zu begehen, zeigt sich die Trentiner Landesrätin Stefania Segnana überzeugt, um „das Engagement und die Widerstandkraft zu würdigen, die Frauen zum Wohle der Gemeinschaft besonders in dieser schweren Zeit der Pandemie einbringen“. Der 8. März biete Gelegenheit, „sich mit den Verdiensten der Frauen auseinanderzusetzen, aber auch mit dem, was in Bezug auf die Gleichberechtigung noch zu tun ist“.
Verteilung über Apotheken der drei Länder
„Die Leistungen von Frauen werden oft zu wenig gewürdigt und als selbstverständlich wahrgenommen“, betont die Tiroler Frauenlandesrätin Gabriele Fischer. Gerade in den Sozial- und Gesundheitsberufen, aber auch in anderen frauendominierten Branchen, werde das Engagement von Frauen sichtbar. „Dazu zählt beispielsweise auch jener des Apothekers und der Apothekerin, wo ein Anteil von 86,5 Prozent aller Angestellten in Österreich Frauen sind. Vorbildhaft sind die Apotheken nicht nur als Partner während der Pandemie: Frauen und Männer werden in Apotheken gleich entlohnt.“
Die Apotheken der drei Euregio-Länder, die während der Corona-Pandemie ihre systemrelevante Funktion unter Beweis stellen – haben die Verteilung des kleine Euregio-Präsents übernommen. In Südtirol und im Trentino sorgt zudem die Gesellschaft Unifarm für den Vertrieb und die Verteilung des Frauen-Lesezeichens. In Tirol hingegen haben sich die Apothekerkammer und eine Reihe von Pharmahändlern in Nord- und Osttirol der Initiative angeschlossen.
Euregio-Arbeitsgruppe für Frauen und Chancengleichheit
Die Euregio-Arbeitsgruppe für Chancengleichheit und Frauenfragen setzt sich aus Vertretenden der Frauen- und Gleichstellungsbüros der drei Landesverwaltungen zusammen und fördert seit Jahren Initiativen zugunsten von Frauen. Es ist nicht das erste Mal, dass die Euregio eine grenzüberschreitende Bewusstseinskampagne von und für Frauen in die Wege geleitet hat.
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