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7.600 Euro für obdachlose Frauen

(v.l.) Marion Maier, Caroline von Höhenbühle, Rudolf Locker und Maria Lobis.

Ein Buch über Zivilcourage und freiwilliges Engagement im Bozner Winterhaus: Fünf Monate lang schenken im Winter 2019/2020 fast hundert Freiwillige viereinhalb Monate lang mehr als 50 Frauen, Männern und Kindern ein Dach über dem Kopf. Der Unternehmer Heiner Oberrauch hat dafür sein vierstöckiges Gebäude im Bozner Stadtzentrum kostenlos zur Verfügung gestellt. Vier Freiwillige des Winterhauses (Caroline von Hohenbühel, Maria Lobis, Marion Maier und Rudolf Nocker) haben die Erfahrungen gesammelt und daraus ein Buch gemacht, das Hoffnung schenkt und Mut macht. Grafik- und Druckkosten wurden zur Gänze von Sponsoren finanziert. Erhältlich war das Buch ab Dezember in den Südtiroler Weltläden und ab Jänner auch bei den zebra.Verkäufer*innen. Jetzt ist das Buch ausverkauft. 7.614,17 Euro kommen dem Projekt Dorea  zugute. Dorea schenkt im Rahmen des Vereins „Schutzhütte“ fünf obdachlosen Frauen in Bozen ein vorübergehendes Dach über dem Kopf.

 

Dorea steht volljährigen Frauen unabhängig von Religion oder Herkunft zur Verfügung. DiesesProjekt des Vereines SchutzhütteB1 rifugioist ein Folgeprojekt des Winterhauses, das momentan im Zeilerhof in Bozen/Gries untergebracht ist. Dessen Eigentümer Hellmuth Frasnelli hat die Infrastruktur kostenlos zur Verfügung gestellt. Betriebskosten und anfallende Kosten wie Arztspesen, Ausbildung und weitere Besorgungen für die begleiteten Frauen werden mit Spenden abgedeckt.

 

Frauen auf der Straße gehören zu den verletzlichsten Menschengruppen.Bevor sie wohnungs- und obdachlos werden, durchleben sie durchwegs traumatische Erfahrungen. Häusliche Gewalt, mangelnde Ausbildung, Arbeitsverlust und Armut bringen sie auf die Straße, wo sie erneut psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt sind. Ihnen Schutz und Sicherheit zu bieten, ist daher vorrangiges Ziel von Dorea.Dann geht es darum, den obdachlos gewordenen Frauen ein menschenwürdiges und eigenständiges Leben mit Wohnung und Arbeit zu ermöglichen. Dazu sind Sprachkurse, Ausbildung, gesundheitliche Versorgung, Wohnungssuche und viel Zeit notwendig.

 

Die Herausgeber*innen des Buches zum Winterhaus Caroline von Hohenbühel, Maria Lobis, Marion Maier und Rudolf Nocker freuen sich sehr, mit dem Erlös aus dem Buch in der Höhe von 7.614,17 EuroStrom- und  Heizungsspesen sowie Kosten für Sprach- und Ausbildungskurse übernehmen zu können. Beispielsweise wird eine im Projekt Doreabegleitete Frau ab kommendem Herbst eine einjährige Berufsausbildung als Sozialbetreuerin absolvieren. Caroline von Hohenbühel als Vorsitzende des Vereins SchutzhütteB1 rifugiound Paul Tschigg als Freiwilliger sind Ansprechpersonen für das Projekt Dorea. Sie sind überzeugt, dass es mit viel Einsatz und gemeinsamer Kraftanstrengung gelingen wird, den Frauen den Weg zurück in die Gesellschaft zu ebnen.

 

Das Buch zum Winterhaus wurde in einer Auflage von 1.000 Stück gedruckt. Rund ein Drittel der Bücher haben die zebra.Verkäufer*innen auf Südtirols Straßen gebracht. Dabei konnten sie die Hälfte des Erlöses als Lohn für ihre Arbeit einbehalten. Es gingen somit jeweils 1.830 Euro an die zebra.Verkäufer*innen und an das Projekt Dorea. Der Großteil der Bücher wurde über die Südtiroler Weltläden vertrieben, wo Spenden in der Höhe von 5.784,17 Euro gesammelt wurden. Insgesamt konnten durch den Buchverkauf dem Projekt Dorea7.614,17 Euro an Spenden übergeben werden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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