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Tödlicher Unfall

Foto: FF Albions

Tragischer Unfalltod in Albions in der Gemeinde Lajen, der viele Rätsel aufgibt: Die 83-jährige Elvira Mazzuferi kam auf einem Feldweg mit ihrem Auto von der Straße ab und stürzte mehrere hundert Meter eine steile Wiese hinab. Die Frau verstarb noch an der Unfallstelle.

Von Erna Egger

„Dieser tragische Unfall gibt uns viele Rätsel auf“, nimmt Hubert Schenk, Kommandant der Feuerwehr Albions, vorweg.

Die 83-jährige Elvira Mazzuferi wohnte eigentlich in der zu Lajen gehörenden Ortschaft Glun, die sich in der Talsohle in der Gewerbezone angrenzend an Klausen befindet.

Sie setzte sich gegen 22.30 Uhr in ihren Peugeot 206 und fuhr Richtung Albions, eine Fraktion von Lajen. „Was sie dort um diese Zeit tun wollte, ist uns vollkommen unklar. Außerdem war die Frau nur mit einem T-Shirt und einer Pyjamahose bekleidet“, schildert Schenk.

In der Fraktion Albions bog sie in die Zufahrtsstraße zu zwei Höfen ein – dem Heuhäusler- und dem Rafflerhof.

Der schreckliche Unfall ereignete sich in unmittelbarer Nähe des Rafflerhofes. Die 83-Jährige fuhr beim Heuhäusler vorbei, weiter zum Rafflerhof, wo eigentlich die Zufahrtsstraße endet und bog nahe des Wohnhauses in einen wenigen 100 Meter langen Feldweg ein, der im Wald endet.

Auf diesem Feldweg kam sie von der Fahrbahn ab, das Fahrzeug stürzte neben dem Weinberg des Rafflerhofes auf die steile Wiese hinab. Das Auto überschlug sich mehrmals. Dabei dürfte es die 83-Jährige aus dem Peugeot geschleudert haben. „Der Peugeot kam dann irgendwie auf der steilen Wiese zum Stehen – ansonsten wäre das Fahrzeug einige hundert Meter weiter im Graben gelandet“, so Schenk.

Vermutungen zufolge dürfte das Auto die Frau erdrückt haben. Auf dem Dach des Autos, das auf seinen Rädern zum Stehen gekommen war, waren nämlich Blutspuren sichtbar.

Die Bauern der zwei Höfe hatten das Auto beim Vorbeifahren gehört und waren verwundert. „Denn auf dieser Strecke fährt normal kein Fahrzeug und schon gar nicht um diese Uhrzeit und bei der jetzigen Corona-Ausgangssperre“, so Schenk.

Nur binnen weniger Sekunden vernahmen die beiden Männer dann auch schon das Krachen des abstürzenden Fahrzeuges. Robert Lobis, Bauer vom Rafflerhof, und Daniel Hanni vom Neuhäuslerhof, beide Mitglieder der Feuerwehr Albions, liefen sofort zum Unfallort. Der leblose Körper lag wenige Meter unterhalb vom Fahrzeug entfernt in der Wiese. Die Männer alarmierten umgehend die Rettungskräfte und leisten Erste Hilfe.

Doch für die Seniorin kam jede Hilfe zu spät. Die kurze Zeit später eingetroffenen Rettungskräfte des Weißen Kreuzes und der Notarzt, die über die Wege im Weinberg den Unfallort erreichten, konnten trotz der schnellen Hilfe der Feuerwehrmänner die Frau nicht mehr retten. Der Notarzt konnte nur mehr den bereits eingetretenen Tod der Frau feststellen.

Die Feuerwehr Albions sicherte indes das Fahrzeug und beförderte es wieder auf die Straße. „Dieses drohte jederzeit weiter abzustürzen“, so Schenk.

Im Einsatz stand auch die Bergrettung. Die Carabinieri nahmen die Ermittlungen zum Unfallhergang auf.

Nach vier Stunden konnten die Rettungskräfte ihren Einsatz beenden.

Der Unfalltod von Elvira Mazzuferi hat große Bestürzung ausgelöst und gibt viele Rätsel auf. Sie hinterlässt zwei erwachsene Kinder, eine Tochter und einen Sohn.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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