Verstärkter Damm
Die letzten Hochwasserereignisse an der Etsch und vor allem das länger zurückliegende Hochwasser von 2018 hatten an der rechten Ufermauer zwischen Kurtinig und Salurn zu starken Erosionen geführt und gefährden damit den Hochwasserschutz, berichtet der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Rudolf Pollinger. Nach dem Hochwasserereignis von 2018 war ein geotechnisches Gutachten erstellt worden, im Laufe des vergangenen Jahres wurde die Finanzierung gesichert, nun konnten die Arbeiten beginnen.
Das Projekt wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des operationellen Programms „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ EFRE 2014-2020″ finanziert und besteht in der Wiederherstellung der beschädigten Uferbefestigung und dem Bau eines Dichtungsschirms; dieser wird mit dem Tiefmischverfahren errichtet, bei der eine Mischung aus Zement und Wasser mit der vor Ort vorhandenen Erde vermischt wird. Die Konstruktion des Dichtungsschirms verringert die Gefahr, dass Wasser durch den Damm sickert, und verringert damit auch die Gefahr eines Dammbruchs bei einem Hochwasser, erklärt Bauleiter Fabio De Polo, Direktor des Amtes für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd in der Agentur für Bevölkerungsschutz.
Die Mannschaft mit Vorarbeiter Roland Obertegger und Baustellenleiter Giorgio Coli dürfte die Arbeiten voraussichtlich Ende Mai abschließen. Mit diesem ersten Baulos sichert der Bautrupp einen Kilometer des Dammes. Din zweites Los von ebenfalls rund einem Kilometer Länge ist bereits für das kommende Jahr finanziert. Das Projekt ist eine der geplanten Maßnahmen zur Verringerung der Hochwassergefahr an den Ufern der Etsch, die im Jahr 2000 mit der Übertragung der Zuständigkeiten für die Etsch vom Staat auf das Land begann.
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