Sicher und flexibel
Wegen Corona ist die Reiseplanung schwierig. Aber denken die Südtiroler überhaupt schon an ihren nächsten Sommerurlaub?
von Lisi Lang
Wer vor einem Jahr seinen Sommerurlaub 2020 gebucht hat, tat dies noch mit der gewohnten Leichtigkeit, nutzte Frühbucherangebote und hatte eine große Auswahl zur Verfügung. Dann aber kam Corona, begleitet von einer großen Storo-Welle und vielen Unsicherheiten bei den Urlaubsreisen.
Im Sommer wurden Reisen dann zwar teilweise wieder möglich, einige wollten oder konnten ihren Urlaub aber trotzdem nicht mehr wie geplant antreten, weil die Urlaubstage aufgebraucht waren, man Angst vor einer Ansteckung hatte oder das Geld für den Urlaub nicht mehr reichte.
Ein Jahr später beeinflusst das Corona-Virus unseren Alltag nach wie vor, Veranstalter und Reiseanbieter werben aber dennoch bereits jetzt mit Frühbucherrabatten und Angeboten für den Sommer. Aber machen sich die Südtiroler aktuell überhaupt schon Gedanken über ihren Sommerurlaub?
„Die Leute sind beim Buchen sicher noch sehr zurückhaltend, aber einige informieren sich sehr wohl schon über ihren Sommerurlaub“, erklärt der Präsident der Reisebüros im hds, Martin Pichler. Die Lust auf Urlaub sei in der Bevölkerung momentan richtig groß. „Wir merken in den Gesprächen mit den Leuten, dass sie wirklich gerne endlich wieder wegfahren und verreisen möchten“, erklärt Pichler.
Bei den Buchungen sind viele Südtiroler bislang aber dennoch ziemlich vorsichtig, nach einem Jahr wie dem letzten haben Sicherheit und Flexibilität auch beim Reisen oberste Priorität. „Viele Reiseveranstalter bieten deswegen gegen einen kleinen, nicht erstattbaren Aufpreis eine gebührenfreie Umbuchungs- und Stornomöglichkeit von 45 bis 7 Tagen vor Anreise an“, erklärt der Präsident der Reisebüros im hds. Für die Kunden sei das ein wichtiges Instrument. „So hat man einerseits die Möglichkeit von den Angeboten jetzt zu profitieren, kann aber gleichzeitig relativ gelassen buchen, wissend, dass man eventuell bis kurz vor Reiseantritt stornieren kann“, sagt Pichler und erläutert, dass dieser Aufpreis bei einer Reise von bis zu 5.000 Euro insgesamt zwischen 40 und 60 Euro ausmacht.
Aber nicht nur beim Buchungsverhalten spürt man die Auswirkungen des Corona-Jahrs, auch bei den Anfragen für die Reiseziele in diesem Sommer kann man wie im letzten Jahr veränderte Prioritäten erkennen. „Italien ist als Urlaubsland heuer sicher noch stärker gefragt als im Vorjahr“, weiß der Präsident der Reisebüros im hds. Im Vorjahr sei es in Italien kurz nach den Lockerungen noch relativ ruhig gewesen, danach seien die Strände aber teilweise wirklich überfüllt gewesen. Heuer aber könnte es an den Ständen in Italien noch enger werden. „Während letztens Jahr auch einige nicht in den Urlaub gefahren sind oder hier in Südtirol ein paar freie Tage verbracht haben, zeichnet sich heuer ab, dass auch diese Leute wegfahren werden – und dann kann es schon ziemlich voll werden“, sagt Martin Pichler.
Allerdings gäbe auch bereits Anfragen für Spanien, Griechenland oder die Türkei. „Aber es wird wirklich alles nur gebucht mit der Möglichkeit kostenlos zu stornieren“, unterstreicht Martin Pichler.
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Kommentare (17)
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tiroler
Jetzt an Urlaub zu denken ist ein no go. Im letuten Jahr wurden nach dem Lockdown alle verrückt und fuhren in den Urlaub als wäre Corona verschwunden. Das ist einer der Hauptgründe für die derzeitigen Infektionen. Mit Urlaubsreisen wird das Virus noch viel mehr verbreitet.
tiroler
Bravo! Genau soche Covidioten wie du sind schuld an den hohen zahlen
hallihallo
letzten juli und august waren viele touristen im land und null infektionen.
aber ja, der tourismus ist an allem schuld.
wenn jemand trotz corona noch lebt und sich bewegt , ist er noch kein coronaleugner, wie es hier im forum oft gerne dargestellt wird. aber man kann auch mit dem virus leben, wenn man die regeln einhält.
wer nicht will, ist zuhause gut aufgehoben.