So wie Draghi?
Oppositionsführer Paul Köllensperger schlägt eine breite Regierungsmehrheit vor, die Südtirol durch die Corona-Krise führen soll.
Mit ihren vielen widersprüchlichen Entscheidungen und ihrem – so wörtlich – „katastrophalen Krisenmanagement“ laufe die Landesregierung Gefahr, das Vertrauen der Bevölkerung zu verspielen, erklärte Paul Köllensperger gestern im Landtag. Der Oppositionsführer richtete einen Appell an den Landeshauptmann: „Verständigen Sie sich mit uns! In jedem normalen Land hätte es spätestens jetzt Rücktritte gegeben. Ein staatsmännischer Leader würde nach den jüngsten Vorfällen über eine Regierungsumbildung und über eine Erweiterung der Mehrheit nachdenken. Wir brauchen eine breite Krisenregierung, um diese Situation zu managen. Sie wissen: Wir können und wollen das.“ Die Krise könne daher auch eine Chance sein, so der Team-K-Politiker.
Eine breite Mehrheit, gar eine Allparteienregierung nach römischen Vorbild? Im Landtag hält sich die Begeisterung über den Köllensperger-Vorstoß in Grenzen. Keine andere Oppositionsfraktion nahm den Vorschlag in den eigenen Redebeiträgen auf. Selbst die Lega, die in Rom das Draghi-Kabinett mitträgt, sagt klar Nein zu einer Erweiterung der Koalition: „Ich habe viel Respekt und Sympathie für den Abgeordneten Köllensperger, glaube aber, dass die Wähler mit ihrer Stimme eine Mehrheit und einen Landeshauptmann gewählt haben. Oftmals – und hoffen wir, dass dies nicht auch auf die römische Regierung zutrifft – sind auf alle Parteien ausgedehnte Mehrheiten der Ursprung von Streitereien und von Unproduktivität. Die Menschen haben uns ausgewählt, um das Land zu regieren. Wenn wir es gut gemacht haben, werden sie uns erneut bestätigen, andernfalls werden sie andere auswählen“, so Bessone.
In Rom habe die Regierung Conte nicht den Ausdruck des Wählerwillens widerspiegelt. Die Südtiroler Landesregierung arbeite gut, auch in der Pandemie seien ihr keine besonderen Fehler unterlaufen. Es reiche ein Blick ins benachbarte Österreich, nach Deutschland oder in andere Regionen. (mat)
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Kommentare (68)
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steve
Ja genau der Prof. Tappeiner muss her. 🙂
Dass der K. halt auch wiedermal was gesagt hat. Der Kompatscher macht das gut und im nachhinein sind sowieso alle gscheider.
tiroler
In spätestens einer Woche haben wir sowieso den totalen Lockdown wie im März vorigen Jahres. Mit Bewegungsfreiheit von 1km. Bis Ende April sicher.
besserwisser
na bitte herr k!
sie waren mal hoffnungsträger, und jetzt wollen sie wie italia viva eine regierungskrise lostreten weil wir sonst nix zu tun haben?
robby
@besserwisser, zum Glück können die K – eler nichts lostreten da sie nichts zu melden haben.
andreas
Was wir sicher nicht brauchen sind weitere Politiker in Entscheidungspositionen, welche nur bis zu den nächsten Wahlen denken und auch keine Ahnung haben.
Wenn dann brauchen wir eine technische und politisch unabhängige Regierung, welcher die „Wünsche“ der Verbände egal sind und die unabhängig ihre Arbeit macht.
tiroler
Ich wäre für die Auflösung des Landtages ab sofort und für die Einsetzumg eines Kommissars. Auch die Opposition macht zur Zeit mehr Schaden als Nutzen.
Luis Durnwalder als Kommissar. Das wäre das einzig vernünftige.
sepp
do durnwalder hätte die taugenichtse lachnummer und widmann längst rausgeschmissen so long dei weiter wurschteln kenn kriegen wir auch coronanett in griif
honsi
Klaus Schwab, Begründer des Weltwirtschaftsforum, bei welchem sich Persönlichkeiten wie Angela Merkel, Donald Trump, Bill Gates und noch zig andere hoch angesehene Menschen treffen, hat ein Buch veröffentlicht mit einer groben Skizze wohin die Reise gehen wird. Jeder, der sich um die Zukunft Gedanken macht, sollte dieses Buch lesen.
george
Oh je, Donald Trump ist auch dabei? Und dazu von dir noch als „hoch angesehen“ bezeichnet. Ach ja, ‚honsi‘ u. co. , es ist Fasching!
vinsch
solange die Wirtschaft in Südtirol sehr gut dastand und man einen Landesapparat nach dem anderen aus dem Boden stampfte mit unzähligen Landesbediensteten, ja solange waren die Leute zufrieden. Jetzt kommen andere Zeiten auf uns zu und wir schreien nach Veränderung! Wir brauchen Gesetze, diese vielen unnötigen Leute nach Hause schicken zu dürfen …. allen voran die halben Politiker, inklusive Oppositionspolitiker
tirolersepp
Die Forderung nach Draghi in Südtirol ist die Kapitulation der Demokratie, das ist schon klar für alle !
Alle gewählten Abgeordnete nach Hause – wäre tatsächlich billiger !!!
hallihallo
welche normaler länder meint er, wo spätestens jetzt rücktritte an der tagesordnung wären??
wer ist wo zurückgetreten?
ist italien jetzt das einzige normale land? ach nein, die sind ja nicht zurückgetreten, die haben sich gegenseitig rausgedrängt.
sepp
do patscher werd schon no herunter vom hohen ross boll er draf kommt wos er von nieten hot als landesräte wen er lei nett selber gehen muss
erich
Die hier schreien nach Vorbild Draghi würden sich wundern, dann hätten sie überhaupt nix mehr zu sagen. Warum musste Draghi kommen? Die 200 Mrd. sind nur mit einem Diktator aufzuteilen.
prof
@thefirestarter
Hot di die nuie Virus Mutation ungsteckt?