Viel Ge(du)ld
Für ASGB-Chef Tony Tschenett geht das Hilfspaket des Landes in die richtige Richtung. Der SGB-Cisl meint: „Zusagen reichen nicht.“
von Heinrich Schwarz
In zwei Wochen soll das Corona-Hilfspaket des Landes stehen, verkündete die Landesregierung am Dienstag. Klar ist bereits, dass für die Betriebe rund 500 Millionen Euro bereitstehen. Für Arbeitnehmer bzw. Familien hingegen sollen die Covid-Soforthilfen ausgedehnt werden. Die bereitgestellte Geldsumme dafür ist noch unbekannt.
Der Landtagsabgeordnete und SVP-Arbeitnehmer Helmuth Renzler hat bereits am Dienstag eine klare Stellung bezogen. Er fordert, dass den Arbeitnehmern mindestens derselbe Betrag zur Verfügung gestellt wird wie der Wirtschaft. „Falls die Geldmittel dafür nicht ausreichen, müssen die 500 Millionen Euro gerecht zwischen Arbeitnehmern und Wirtschaft aufgeteilt werden“, so Renzler.
Von Tony Tschenett, Vorsitzender der Gewerkschaft ASGB, kommen indes keine Forderungen in diese Richtung. Er will erst einmal abwarten, bis die Landesregierung eine Summe nennt, die den Familien und Arbeitnehmern bereitgestellt wird.
„Auf jeden Fall geht das angekündigte Hilfspaket in die richtige Richtung. Wichtig ist, dass die Kriterien für die Soforthilfen so abgeändert werden, dass so viele Menschen wie möglich hineinfallen. Aktuell gibt es nämlich das Problem, dass viele, die das Geld dringend benötigen, die Kriterien nicht erfüllen“, erklärt Tschenett.
MEHR DAZU LESEN SIE IN DER DONNERSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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Kommentare (16)
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tiroler
500 millionen euro???
Ja woher soll dieses Geld kommen? Das BIB sinkt und plötzlich hat das?Land Geld im Überfluss.
Komisch?!
andreas
Südtirol ist ein reiches Land ohne Schulden, viel Immmobilienbesitz und Firmenbeteiligungen.
Geld für Bedürftige aufzutreiben hat nichts mit „Geld im Überfluss“ zu tun, sondern ist momentan eine zwingende Notwendigkeit, für welche sie sowieso schon viel zu lange gebraucht haben.
Das BIP Südtirols lag 2019 bei über 22 Milliarden, pro Kopf bei 42.900 Euro, in Deutschland 2019 pro Kopf im Durchschnitt bei 41.508 Euro, in Österreich 44.800 Euro.
Südtirol könnte sich also vom wirtschftlichen Aspekt durchaus die Hilfsleistungen wie D oder A leisten.
besserwisser
@tiroler: sei froh das was kommt! meine frau ist mit eh schon bescheidenem gehalt seit dezember im lohnausgleich und hat seitdem noch keinen müden euro bekommen (obwohl sie seit jahrzehnten brav in das sysetm eingezahlt hat).
am ende vom geld werden hatl ein paar leute irgendwann die nerven verlieren, denn ewig kann man nicht von den reserven leben!
unglaublich
Herr Renzler, schöne und auch richtige Forderung. Aber hi und wieder mal was zu fordern ist zu wenig. Geben Sie sich einen Stoß und treten Sie aus, wenn diese Gelder nicht gerecht verteilt werden. Das wäre Rückgrad!
vinsch
Herr Renzler, wechseln Sie bitte aufs Fahrrad um, denn in dieser Krise können wir uns Ihre Fahrtspesen nicht länger leisten.