Tirol ist Sperrgebiet
Nach der Reisewarnung wegen der Corona-Mutationen in Tirol: sh.asus ruft die Südtiroler Studierenden auf, Bewegungen von und nach Nordtirol zu vermeiden.
Ab Freitag darf man Nordtirol nur mit negativem Corona-Test (nicht älter als 48 Stunden) verlassen.
Zu dieser strengen Maßnahme sah sich die österreichische Bundesregierung aufgrund der Ausbreitung der gefährlichen „südafrikanische“ Variante des Coronavirus im Landesteil gezwungen. D
ie Einschränkung gilt laut jetzigem Stand für zehn Tage, Osttirol ist hiervon aber vorerst ausgenommen.
Die Pflicht, bei Verlassen Nordtirols einen negativen Test vorzulegen, trifft auch Personen, die eigentlich nur durchreisen.
Matthias von Wenzl, Vorsitzender der Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus), folgt dem dringenden Appell der Bundesregierung und ruft die Studierenden dazu auf, Bewegungen von und nach Nordtirol zu vermeiden. Wer sich jetzt, in den Semesterferien, daheim in Südtirol befindet, sollte inzwischen dort bleiben.
„Gerade erst wurde die Rückkehr nach Österreich zumindest für Studierende, die dort an ihren Unis anwesend sein müssen, mit Gratis-Testmöglichkeiten erleichtert. Jetzt müssen wir leider feststellen, dass sich die sanitäre Lage dort zuspitzt“, fasst von Wenzl das Bedauern vieler Studierender zusammen. Pendeln sei zwar theoretisch möglich, aber nur mehr erschwert möglich. Allerdings finden derzeit keine Vorlesungen statt, was die negativen Auswirkungen der Erklärung Nordtirols zum Sperrgebiet durchaus abmildert, meint von Wenzl.
Es sei abzuwarten, was Anfang März gilt, wenn die Uni wieder losgeht. Dann könnte es mitunter kritischer werden.
Kurzfristige Änderung der Rechtslage treffen vor allem Studierende
Denn natürlich seien insbesondere die fast 4.000 Südtiroler Studierenden in Innsbruck von der neuen Maßnahe betroffen.
Da die Testpflicht aber auch für Durchreisende gilt, beziehe sie sich letztlich auf alle Studierenden, die über Nordtirol heimfahren, so Julian Nikolaus Rensi, Vorsitzender der Innsbrucker Außenstelle der sh.asus. Für Studierende, die nach Italien einreisen, aber keine Pendler sind, gelte jedoch ohnehin bis 5. März die Pflicht, ein negatives Testergebnis vorzuweisen, das nicht älter als 48 Stunden sein darf, fügt Rensi hinzu. Dies sei bislang nicht allzu streng kontrolliert worden, man könne aber davon ausgehen, dass sich das demnächst ändere und nun auch italienische Ordnungskräfte genauer hinschauen.
„Dass sich die Regeln zu In- und Ausreise oft ändern, belastet die Südtiroler Studierenden, die ja naturgemäß Grenzgänger sind, sehr. Es ist fast unmöglich geworden, zu planen. Jeder wird sich jetzt schnell überlegen müssen, wo er die nächste Zeit verbringen möchte – daheim oder am jeweiligen Hochschulort“, stellt Julian Nikolaus Rensi fest. Jede nicht unbedingt nötige Bewegung sei aktuell so oder so zu vermeiden, denn „wir alle müssen unseren Beitrag dazu leisten, die Ausbreitung der Virusvarianten zu verlangsamen.“
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