„Schlechte Stimmung“
Unterschiedlich betroffene Sektoren, keine Planungssicherheit, keine Hilfsgelder, ein Wertschöpfungs-Verlust von 2,5 Milliarden Euro: WIFO-Direktor Georg Lun über die Lage der Südtiroler Wirtschaft.
von Heinrich Schwarz
Gastronomie und Einzelhandel sind die beiden Sektoren, die von den jüngsten Verschärfungen der Corona-Maßnahmen hauptsächlich betroffen sind. Für den Handel sei einerseits positiv, dass in den letzten Wochen der Winterschlussverkauf möglich gewesen sei, sagt Georg Lun, Direktor des Wirtschaftsforschungsinstitutes der Handelskammer Bozen (WIFO). Andererseits: „Gerade die Bekleidungs- und Schuhgeschäfte haben Saisonware und müssten jetzt die Lager für die Frühjahrskollektion füllen. Sie wissen aber nicht genau, wann sie wieder öffnen können und sind mit enormen Ausgaben konfrontiert, weil die Waren vorfinanziert werden müssen.“
Auch für die Gastronomie sei die Situation noch einmal schwieriger geworden. Alles stehe still.
„Das Schwierigste für die Wirtschaft ist zurzeit die Unsicherheit, ob der Lockdown nach drei Wochen vorbei ist oder ob es am Ende vier oder gar sechs Wochen werden. Die Stimmung der Unternehmer ist entsprechend schlecht“, erklärt Lun.
Dass die Politik derzeit keine Hilfsmaßnahmen bereitstellt und auch die Aussichten auf angemessene finanzielle Unterstützungen im Vergleich zum deutschsprachigen Ausland nicht gut sind, macht die Sache noch gravierender.
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Kommentare (15)
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criticus
Diese Schäden kann niemand mehr bezahlen, schon gar nicht Italien. Wie blauäugig muss man sein um an die Versprechen des ital. Staates zu glauben. Die Einwohner von L`Aquila und Amatrice haben es aufgegeben. In Italien kassiert die Mafia und die Politiker. Sportgeschäfte dürfen öffnen, Schuhgeschäfte bleiben zu. In großen Einkaufszentren werden einige Artikel abgeklebt. Was hat das mit Virusschutz zu tun. Wir dürfen nicht in die Nachbargemeinden und der reiche Römer darf ins Pustertal zu seiner Ferienvilla. Idiotischer geht`s gar nicht mehr. Öffnet endlich alle Geschäfte und die Gastronomie!
insider84
Die Politik tut alles dafür, die Wirtschaft zu ruinieren. Sogar die Zahlen mit Massentests künstlich hochhalten.
vinsch
hoffen wir auf Draghi, der kommt aus der Bankenwelt und die will die Wirtschaft retten …. Dafür werden wir zwar tief in die Tasche greifen müssen, alle, aber zumindest wird man uns arbeiten lassen.