Kaum neue Impftermine
Obwohl in dieser Woche rund 7.000 Impfdosen nach Südtirol geliefert werden, können nach wie vor kaum neue Impftermine vereinbart werden.
von Markus Rufin
In Südtirol gab es in den letzten Wochen aufgrund der Lieferverzögerungen kaum neue Impftermine. Wie die TAGESZEITUNG bereits berichtete, werden auch im Februar keine großen Sprünge möglich sein, weil zu wenig Impfstoff geliefert wird.
„Momentan sind nur kleine kontinuierliche Schritte möglich“, erklärt der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes Florian Zerzer. „Wir versuchen zwar, die Dosen, die wir bekommen, so schnell wie möglich zu verimpfen, müssen aber immer darauf achten, genügend Zweitdosen zur Verfügung zu haben.“
In den letzten Wochen habe man gesehen, dass eine langfristige Planung nicht möglich sei, da die eigentlich zugesicherten Dosen immer wieder reduziert wurden.
Auch heute werden weniger Impfdosen als geplant eintreffen. Nur 5.600 Dosen bekommt das Land vom Produzenten Biontech und Pfizer. Zusätzlich wird heute erstmals eine Lieferung des AstraZeneca-Impfstoffes in Bozen eintreffen. Rund 2.000 Dosen sollen es sein.
Weil in den letzten Wochen der eingetroffene Impfstoff vor allem für Zweitimpfungen benötigt wurde, war es kaum möglich neue Impftermine vorzunehmen. Das sollte sich diese Woche eigentlich ändern, doch Generaldirektor Zerzer stellt klar: „Wir müssen auch dieses Mal Zweitdosen verabreichen und können daher nur einige hundert Personen neu impfen.“
Aber mit der Ankunft des AstraZeneca-Impfstoffes kommt eine neue Gruppe dazu, die sich nun impfen lassen darf. Weil vom Staat die Empfehlung ausgegeben wurde, den Impfstoff nicht älteren Menschen zu verabreichen, kann erstmals das Personal der systemrelevanten Dienste geimpft werden, berichtet Zerzer. Dazu gehören in Südtirol Sicherheitsdienste und Lehrpersonal: „Wir haben bereits im Vorfeld Erhebungen durchgeführt. Insgesamt müssten 18.000 Lehrer geimpft werden. Wir werden aber mit den Sicherheitskräften beginnen, da diese in kleinere Gruppen eingeteilt sind. Anschließend werden Lehrer und Zivilschutz drankommen.“
Lesen Sie mehr dazu in der Dienstags-Ausgabe der Tageszeitung.
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Kommentare (11)
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insider84
Wenn die Lehrer endlich geimpft sind, bleiben hoffentlich die Schulen offen.
andreas
Diese kontinuierliche Panikmache ist langsam nur noch nervig.
Da die Lieferung des Impfstoffes in Europa momentan überall etwas stockt, ist es wohl logisch, dass die Planungen etwas zurückhaltender erfolgen und Sicherheitsreserven für die 2. Impfung zurückgehalten werden müssen.
Auch ist es nicht wirklich relevant, wenn die Impfung, außer in Seniorenheimen, ein paar Wochen oder Monate später erfolgt.
Interessant finde ich die Anzahl von 18.000 Lehrer.
2019 gab es in Südtirol ca. 90.000 Schüler und Kindergartenkinder.
In Deutschland liegt das Verhältnis Lehrer/Schüler bei ca.1 zu 12/13
gorgo
Ich lese da keine Panikmache.
Vielleicht liegt sie ja bei dir.
Es ist richtig die Bevölkerung über den Fortgang zu informieren.
Schlimmer fand ich eher die Aussagen von Gänsbacher, dass durch die Variationen der Impfstoff abgewandelt werden muss, aber dann womöglich nicht mehr gegen die herkömmliche Form helfen könnte.
Es wäre sehr wichtig, dass alle noch ein wenig durchhalten, sich an die Regeln halten und anderen so eine Chance geben. Der beste Schutz ist gar nicht krank zu werden.
Was du an Verhältnisrechnen mit Lehrern so interessant findest?
Sagt eigentlich gar nichts.
Vermutlich sind bei unseren 18.000 die Kindergärterinnen miteingerechnet, da sie die gleiche Ausbildung haben. Viele sind vermutlich in Mutterschaft, arbeiten nur Teilzeit usw.
kritiker
Oiginalzitat Merkel: Bei der Bestellung wurden keine Fehler gemacht
wichtigmacher
Und wenn werdn die Bürgermeister geimpft???
sepp
wen no nett schnellstens in zerzer impfen vielleicht hilfts a wen sich oaner nimmer auskennt
aufmerksamerbeobachter
Die Experten werden empfehlen, besser spät impfen als keine Impfung. Man muss halt an der Zeitschraube drehen, dann ist alles in Ordnung und der Impfengpass spielt keine Rolle mehr.