„Verità per Giulio Regeni“
Ein Schaukasten in der Waltherpassage erinnert an das Schicksal von Giulio Regeni und Patrick Zaki
Am 25. Januar 2016 verstarb Giulio Regeni in Kairo. Sein Name reiht sich in die lange Liste derer, die in Ägypten verschleppt, gefoltert und getötet worden sind. Giulio Regeni arbeitete in Kairo an seinem Forschungsdoktorat, das sich mit den unabhängigen ägyptischen Gewerkschaftsorganisationen befasste. Sein lebloser und von der Folter entstellte Körper wurde am 3. Februar 2016 am Stadtrand von Kairo gefunden. Vor fast genau einem Jahr, am 8. Februar 2020, wurde hingegen der ägyptische Staatsbürger, Aktivist und Student an der Universität Bologna, Patrick Zaki verhaftet. Er wird seither in einem Gefängnis in Ägypten festgehalten. Die Ermordung von Giulio Regeni und die Verhaftung von Patrick Zaki sind der x-te Beweis für Menschenrechtsverletzungen durch ägyptische Behörden.
Daher fordern zahlreiche Städte, Gemeinden, Universitäten und Kultureinrichtungen in Italien Wahrheit und Gerechtigkeit und hängen aus diesem Grund an der Fassade von wichtigen Gebäuden das gelbe Plakat mit dem Schriftzug „Verità per Giulio Regeni“ aus. Es ist ein Appell an alle, die Wahrheit über den Tod und das Verbleiben dieser zwei jungen Männer zu fordern und sich auch an alle diejenigen zu erinnern, die wegen ihres Einsatzes für die Menschenrechte verfolgt, verhaftet und ermordet worden sind. Die Stadt Bozen hat bereits seit dem 25. November 2020 das gelbe Plakat an der Fassade des Rathauses ausgehängt. Die Stadt Bozen und das Friedenszentrum möchten ihrer Forderung nach Wahrheit und Gerechtigkeit nochmals Ausdruck verleihen und haben aus diesem Grunde am fünften Todestag von Giulio Regeni, der Öffentlichkeit einen Schaukasten in der Waltherpassage präsentiert, in dem auf Plakaten, die Amnesty International gestaltet hat, an das Leben und Schicksal von Giulio Regeni und Patrick Zaki erinnert wird.
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