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Mehr Todesfälle

In Südtirol starben 2020 rund 1.000 Personen mehr als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Die meisten davon sind wohl auf die Pandemie zurückzuführen.

Es gibt einige, die behaupten, die Corona-Pandemie hätte gar nicht mehr Tote gefordert als sonst. Das Landesinstitut für Statistik hat nun aber aktuelle Daten veröffentlicht, die das Gegenteil beweist. In Südtirol sind 2020 rund 1.000 Menschen mehr als sonst gestorben.

Genauer gesagt starben 982 Menschen mehr als im Durchschnitt des vorhergehenden Fünfjahreszeitraumes 2015 bis 1019. Besonders in den Monaten März, April, November und Dezember, also jenen Monaten in denen sich Südtirol in der ersten beziehungsweise zweiten Welle befand, ist die Übersterblichkeit im Vergleich zu den vorhergehenden Jahren deutlich erhöht.

Diese Daten fallen umso mehr ins Gewicht, da es sich bei diesen Monaten nicht um Grippemonate handelt. Allerdings ist anhand dieser Daten nicht belegt, weshalb die Übersterblichkeit im Jahr 2020 so hoch ist. Dazu soll eine weitere Analyse der Todesursachen vorgenommen werden, sobald diese Daten vorliegen, kündigt ASTAT an.

Setzt man aber die Anzahl der Covid-19-Todesfälle (739) im Verhältnis zu den überzähligen 982 Todesfällen, so ergibt sich ein Anteil von rund 75 Prozent, der auf die Pandemie zurückzuführen ist.

Zumindest im Norden Italiens wird die Übersterblichkeit im Jahr 2020 belegt. Dort liegt sie bei 44,1 Prozent. Auch in Tirol gab es eine Übersterblichkeit von 38,6 Prozent.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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