Das Prüfverfahren
Die Frage des rechtsgültigen Zuschlags an die Firma Tundo wird wohl vom Verwaltungsgericht entschieden.
Der Aufschrei war groß, als die TAGESZEITUNG im vergangenen Herbst von dem endgültigen Zuschlag an die Firma Tundo für den Schülertransport ab Herbst 2021 berichtete.
Doch der von der Vergabeagentur des Landes abgewickelte 27-Millionen-Auftrag ist bis heute nicht rechtsgültig.
Endgültig bedeutet auf diesem Gebiet vorläufig, dass nämlich Tundo ein Angebot vorgelegt hat, das nicht übertrieben niedrig ist. Rechtsgültig ist der Zuschlag, wenn der entsprechende Vertrag mit dem Wettbewerbssieger abgeschlossen wurde.
Doch offenbar prüft man bei der Vergabeagentur weiter die Unterlagen – es müssen zahlreiche Gutachten eingeholt werden. Und es gibt erheblichen politischen Druck, den Auftrag an Tundo zu verhindern. Deshalb lautet die Weisung, die Entscheidung des Bozner Verwaltungsgerichts zu einem Rekurs des zweitplatzierten Mitbewerbers KSM abzuwarten.
Laut KSM-Präsident Martin Plattner hat das Gericht inzwischen ein Gutachten über den von Tundo im Angebot angegebenen Fuhrpark von rund 470 Fahrzeugen in Auftrag gegeben. Es soll klären, ob es dafür überhaupt ausreichend Lizenzen gibt und Tundo technisch in der Lage ist, den Dienst auszuführen.
Das Urteil wird für Frühjahr erwartet.
Der KSM hatte sämtliche Dokumente zum Streitfall, inklusive des Ausschreibungstextes der Vergabe-Agentur, beim Verwaltungsgericht angefochten.
„Wir sind zuversichtlich“, sagt Plattner. Er stellt zudem klar, dass kein KSM-Mitglied, sollte Tundo dennoch den Zuschlag erhalten, für das Unternehmen aus Lecce Fahrten absolvieren werde. (tom)
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Kommentare (4)
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criticus
Laut einem Bericht der Wochenzeitung FF wechselt der Leiter der Vergabeagentur, Herr Matha, nach Rom in einer Richterstelle. Vielleicht ändert sich dann etwas? Oder?