Josef gegen Helmuth
„Klassenkampf“ unterm Edelweiß: Die SVP-Wirtschaft fordert den Rücktritt des Arbeitnehmers Helmuth Renzler als Präsident des 3. Gesetzgebungsausschusses.
Von Matthias Kofler
„Helmuth Renzler ist als Vorsitzender nicht mehr tragbar“, giftet der Chef des SVP-Wirtschaftsflügels, Josef Tschöll. Der SVP-Arbeitnehmer kontert: „Ich denke nicht daran, freiwillig zurückzutreten.“
Was ist passiert?
Am Montag verschickte Renzler eine Pressemitteilung mit dem Titel „Finanzielle Sicherheit der Arbeitnehmer muss im Vordergrund stehen.“ Darin forderte der SVP-Abgeordnete, nur jenen Betrieben Unterstützungsmaßnahmen zukommen zu lassen, die bereit sind, Arbeitsplätze zu sichern bzw. neue zu schaffen. Die Gelder dürften keinesfalls dazu dienen, „persönliche Vorteile für Arbeitgeber und Unternehmer zu erbringen“.
Die Vertreter des Wirtschaftsflügels unterm Edelweiß reagieren empört auf die – so wörtlich – „ununqualifizierten Äußerungen“: „Wir sind fassungslos über die Angriffe des Herrn Renzler gegenüber den vielen Unternehmen, die in dieser Krise ums Überleben kämpfen. In schwierigen Zeiten steht man zusammen und sucht als Sozialpartner gemeinsam nach Lösungen. Pauschale Vorhaltungen zur Steuerhinterziehung und auf sozialen Neid aufbauende pseudowissenschaftliche Thesen, wie sie Renzler vertritt, disqualifizieren sich von selbst“, so Wirtschafts-Chef Tschöll. Es sei „kein Wunder“, dass die Arbeitnehmer in der SVP in den vergangenen Jahren „einen beispiellosen Niedergang erfahren“ hätten.
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