13 freie Plätze
Die momentan extrem niedrigen Außentemperaturen sind besonders für jene Menschen, die keine eigene Wohnung oder Unterkunft haben, schwierig zu bewältigen. Soziallandesrätin Waltraud Deeg hat sich darum gemeinsam mit Ressortdirektor Luca Critelli und Abteilungsdirektorin Michela Trentini am Montagnachmittag in einer Videokonferenz mit Vertretern der Stadt Bozen über die aktuelle Lage ausgetauscht.
Stadtrat Juri Andriollo, die Direktorin des Betriebes der Sozialdienste Bozen Liliana Di Fede und Luca Lamberti vom Verein Volontarius berichteten in diesem Zusammenhang, dass noch Plätze in den Kältenotfallzentren zur Verfügung stehen und man im ständigen Kontakt mit den betroffenen Personen sei. „Es braucht eine intensive Vernetzung und ein gutes Zusammenspiel aller Akteure, um den Menschen auf der Straße unmittelbar helfen zu können“, betont Landesrätin Deeg, die in den nächsten Tagen zu einem erweiterten Folgetreffen einlädt.
13 Plätze in Bozen frei, weitere in Messe Bozen geplant
Aktuell sind in den drei Einrichtungen in Bozen 95 Plätze in der Unterkunft „Comini“, 30 bzw. 35 Plätze in den vorübergehenden Kältenotfallzentren in der Stadthalle bzw. im Ex-Alimarket belegt. Insgesamt 13 Plätze sind derzeit noch frei und könnten jederzeit belegt werden. Landesrätin Deeg erinnerte daran, dass ab kommender Woche weitere Unterkünfte in der Messe Bozen zur Verfügung stehen würden, wodurch eine weitere Entspannung der Lage erwartet werde.
Parallel dazu verteilen Streetworker, koordiniert vom Verein Volontarius, Decken und Mahlzeiten auf der Straße, machen Schnelltests und informieren obdach- und wohnungslose Menschen über die freien Plätze in den Notunterkünften. Laut Erhebungen der Streetworker übernachten derzeit ca. 40 Personen im Freien. Hier sei immer eine gewisse Fluktuation zu berücksichtigen, auch in den momentanen Wintermonaten, gab dazu Direktorin Di Fede zu bedenken. Stadtrat Andriollo unterstrich: „Wir sind mit den Menschen über unsere Dienste täglich in Kontakt und bieten ihnen aktiv Unterstützung an.“ Viele von ihnen würden trotz Kälte den Schlafplatz im Freien bevorzugen, auch weil dieser vielfach als persönlicher Rückzugsort empfunden werde.
Landesrätin Deeg hob hervor, dass die Rückmeldungen der Betroffenen „wichtige Inputs sind, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Diese – gepaart mit Erfahrungsberichten von Best-Practice-Modellen – sollen in eine gemeinsam getragene Strategie münden, die wir in den nächsten Wochen erarbeiten werden.“ Kurz vor Weihnachten hatte sich die Soziallandesrätin dazu unter anderem mit Daniela Unterholzner, der Geschäftsführerin der Wiener Sozialorganisation neunerhaus, ausgetauscht.
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Kommentare (5)
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bernhart
Viel wollen keinen warmen Schlafplatz, also lasst die Menschen in Ruhe.