Die rote Bank
Ein Zeichen der Solidarität und der Kraft setzten am Samstag rund hundert Menschen auf dem Rathausplatz in Bruneck.
Ausgangspunkt ist eine allen Opfern von Gewalt gegen Frauen gewidmete rote Bank, die erst im November vom Verein Soroptimists Bruneck der Stadtgemeinde übergeben worden ist.
Hundert Kerzen brennen für die Unternehmerin Agitu Ideo Gudeta, die am 29. Dezember durch einen brutalen Gewaltakt ihr Leben lassen musste.
Hundert Kerzen brennen auch für unzählige andere Opfer von Gewalt.
„Mit dieser Aktion möchten wir aufzeigen, dass wir unsere Kraft, unsere Möglichkeiten einsetzen wollen gegen die Gewalt. Die Kerzen stehen für das Feuer, das Frauen wie Agitu in uns entzünden. Durch ihre Art, zu leben, als umweltbewußte, kreative, rücksichtsvolle Unternehmerin, und durch ihren Tod, der unverzeihlich ist und der uns antreibt, zu handeln und nicht mehr zuzuschauen,“ so Veronika Egger, eine der Organisatorinnen in Bruneck und Teil der Initiative „Sterne für Agitu“.
Martin Pircher, Organisator des Käsefestivals der mit Agitu zusammengearbeitet hat, erzählt unter Tränen von ihr. „Nur große Herzen hinterlassen warme Spuren.. Wie viele Menschen Agi in ihrem Leben durch ihr Tun, ihr Können und ihr Sein für sich begeistern konnte ist beeindruckend.“
Zu Wort kam auch der Frauenhausdienst Bruneck. „Wir sind da für alle Frauen, die unsere Hilfe brauchen“, und informiert mit Flyern über die Anlaufstelle.
Veronika Oberbichler las einen Text der Autorin Anita Pichler.
Es folgten fünf Minuten Schweigen und ein von der Jodelgruppe LisnAmo angestimmter „Andachtsjodler.“
„Es wurde klar, dass Agitus schrecklicher Tod uns alle betrifft, dass wir um sie trauern, und dass sie in uns als treibende Kraft weiter wirken wird.“
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