Bleibt Weissensteiner Präsident?
Am Samstag wird im Kulturhaus von Kardaun das neue Landeskomitee des italienischen Tennnisverbandes FIT gewählt. Die Wiederwahl des amtierenden Präsidenten Richard Weissensteiner gilt als sicher, denn er hat sich als einziger Kandidat für dieses Amt beworben.
Vom derzeitigen Ausschuss kandidieren erneut der Welsberger Pietro Baruchello und der Kalterer Patrick Andergassen. Der Naturnser Georg Ennemoser, Paolo Fellin aus Brixen und der Grödner Wolfgang Wanker scheiden hingegen aus. Ihren Platz werden für die nächsten vier Jahre die Grödner Davide Carrara und Marion Kostner einnehmen.
Der ehemalige Präsident des Südtiroler Wintersportverbandes, Richard Weissensteiner, wurde 2012 zum Präsidenten des Südtiroler Tennisverbandes gewählt. Der 66-Jährige aus Birchabruck schrieb damit ein Stück Südtiroler Sportgeschichte, denn er war der erste einheimische Sportfunktionär, der zum Präsident von zwei verschiedenen Fachsportverbänden gewählt wurde.
Weissensteiner war 15 Jahre lang als Sportfunktionär des Wintersportverbandes sehr erfolgreich tätig. 1996 wurde er erstmals in den Ausschuss der Südtiroler FISI gewählt, von 2000 bis 2006 führte er den Verband als Präsident an. Als Weissensteiner den Südtiroler Wintersportverband übernahm, war dieser finanziell stark angeschlagen, da kurz zuvor alle Beiträge aus Mailand gestrichen wurden. In seinen sechs Jahren als Vorsitzender sanierte er das Komitee und machte es zu einem der Stärksten im Lande. 2007 wechselte dann Weissensteiner nach Mailand zur nationalen FISI und bekleidete dort das Amt des Vize-Präsidenten. Im Juni 2012 wurde auch zum Ehrenpräsidentschaft des Südtiroler Wintersportverbandes ernannt.
Danach wechselte Weißensteiner zum Tennissport.
Nicht von ungefähr, denn er war schon 1983 Tennis-Sektionsleiter beim SC Eggen, dann drei Jahre lang Bezirksreferent im VSS. Unter seiner Präsidentschaft wuchs die Mitgliederzahl stetig an. Über 400 Mannschaften zählt der Südtiroler Tennisverband, außerdem wurden mehrere internationale Turniere in unserer Provinz ausgetragen, drei auch in der heurigen Saison, trotz Corona-Krise: Das ATP-Challenger in Gröden sowie die beiden ITF-Damen-Turniere in St. Ulrich und Wolkenstein. Auch sportlich lief es für den Tennissport während der Präsidentschaft von Weißensteiner sehr gut, denn mit Karin Knapp, Andreas Seppi und Jungstar Jannik Sinner konnte gleich drei Weltklassespieler hervorgebracht werden.
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