Nach dem Sturmtief
Das Sturmtief Vaia hatte Ende Oktober 2018 eine Fläche von rund 6000 Hektar getroffen. Nun ist so gut wie die ganze Sturmholzmasse aufgearbeitet. Und zwar dank „großer Professionalität und guter Zusammenarbeit“, erklärt Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler.
Eine kleine Holzmenge bleibe dagegen im Wald. „Dabei handelt es sich um unzugängliche Flächen: Auf solchen Standorten kann man weder wirtschaftlich noch sicher arbeiten“, sagt der Landesrat. Auch der Direktor der Landesabteilung Forstwirtschaft Günther Unterthiner betont, dass in den vergangenen Monaten mit der Aufarbeitung und dem Abtransport einer ungewöhnlich großen Holzmenge „Großartiges geleistet“ worden sei.
2100 Waldeigentümer betroffen, Projekte in 70 Gemeinden
Getroffen hatte die Naturkatastrophe damals 2100 Waldeigentümer in 86 Gemeinden, die beschädigte Fläche betrug insgesamt 5918 Hektar, das sind 1,7 Prozent der Südtiroler Waldflächen.
Um für den Abtransport einen sicheren Zugang zu den Windwurfgebieten zu ermöglichen, mussten Forstwege repariert und ländliche Straßen sowie mehrere Seilbahnen errichtet werden. In 70 Gemeinden wurden insgesamt Projekte für 3,5 Millionen Euro umgesetzt. Auch die Forstgärten des Landesforstdienstes hatten umgehend auf die Situation reagiert: Um die Bodenstabilität und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und wiederherzustellen, starteten sie die Zapfengewinnung von Fichte und Lärche.
Außerdem wurden in den betroffenen Gemeinden mehr als 10 Millionen Euro in Projekte für Objektschutzwälder und Standortschutzwälder investiert.
Provisorischer Betrieb von Nasslagern bis Ende 2021
Mit einer Verordnung von Landeshauptmann Arno Kompatscher ist nun auch der provisorische Betrieb der Nasslager für das Windwurfholz bis zum 31. Dezember 2021 verlängert worden, sodass das Holz gut gelagert werden kann.
Denn die derzeit in Südtirol gelagerte Menge an Schadholz ist sehr groß. Dies auch deshalb, weil im November 2019 – ein Jahr nach Vaia – Südtirols Wälder von einem weiteren Unwetter getroffen worden waren.
Auf Landesebene wurde damals eine weitere Million Vorratsfestmeter Holz an Schneedruckschäden geschätzt. Ende 2020 waren davon bereits 600.000 davon aufgearbeitet. Im November schließlich kam es erneut zu einem Schadensereignis mit Schneedruckschäden in einem Ausmaß von ungefähr 500.000 Vorratsfestmetern Holz. Eine genauere Abschätzung wird aber erst im Frühjahr 2021 möglich sein.
1855 Gesuchue um Bringungsprämien, 15,4 Mio. Euro ausbezahlt
Der wirtschaftliche Schaden für die Waldbesitzer ist enorm. Das Land Südtirol hat versucht, die schweren Bringungen mit Prämien zu unterstützen: Bis 30. November 2020 sind 1855 Gesuche eingegangen, insgesamt wurden 15,4 Million Euro an Beihilfen ausgezahlt.
Der für die Forstwirtschaft zuständige Landesrat Arnold Schuler, spricht mit „Respekt und Dank von einer großartigen Leistung, Zusammenarbeit und organisatorischen Betreuung, die die Waldbesitzer, die Landesabteilung Fortwirtschaft und der Südtiroler Bauernbund erbracht haben.“
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Kommentare (3)
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wichtigmacher
Wieder amol a olte Suppe aufgwärmt, genug mit der Bauchgepinselerei, Vaia isch seit bold 3 Johr vorbei, dös interessiert heit kuan mear, Schuler es gibt nuie Probleme……