Paperone Manfred
Manfred Schullian ist mit einem Jahreseinkommen von 488.946 Euro erneut der reichste Parlamentarier Südtirols. Welche Senatoren und Onorevoli ihr Einkommen steigern konnten.
Von Matthias Kofler
Der Kalterer SVP-Jurist Manfred Schullian ist mit einem (stolzen) Jahreseinkommen von 488.946 Euro erneut der reichste Parlamentarier Südtirols in Roms. Und dies nun bereits zum fünften Mal in Folge! Das belegen die Einkommenserklärungen der Senatoren und Onorevoli für das Jahr 2019, die auf der Homepage des Parlaments veröffentlich wurden. Da die Zahlen aus der Vor-Pandemie-Zeit stammen, lässt sich daraus nicht ablesen, inwieweit sich das Coronavirus auch auf die Brieftaschen der Volksvertreter ausgewirkt hat.
Klar ist: Im Vergleich zum Jahr 2018 konnten 2019 fast alle Südtiroler Parlamentarier ihr Einkommen noch einmal ausbauen. Das größte Plus erzielte dabei der Pusterer Senator Meinhard Durnwalder. Mit einem Jahreseinkommen von 265.463 Euro liegt er erneut auf dem zweiten Platz (2018 belief sich sein Einkommen „nur“ auf 192.000 Euro). Das Siegertreppchen komplettiert Senatorin Julia Unteberger mit einem Einkommen von 164.770 Euro (2018 waren es 137.000 Euro). Nur zu Blech reichte es für Renate Gebhard mit 160.129 Euro, dennoch darf sich die Kammerabgeordnete im Vergleich zu 2018 über einen Zugewinn von 10.000 Euro freuen.
Zu den Aufsteigerinnen im Einkommen-Ranking darf sich auch die aus Auer stammende Lega-Abgeordnete Tiziana Piccolo freuen. War sie vor ihrem Einzug ins Parlament mit einem (Jahres-)Einkommen von 480 Euro noch arm wie eine Kirchenmaus, kratzt auch Piccolo mit 98.655 Euro mittlerweile an der 100.000-Euro-Marke. In etwa gleich viel nahmen Senator Dieter Steger (103.684 Euro) und der Vinschger Onorevole Albrecht Plangger (95.327 Euro) ein. Gehaltstechnisch hat sich Stegers Wechsel nach Rom nicht wirklich ausgezahlt: Auch als Landtagsabgeordneter verdiente der Bozner SVP-Stadtobmann stets über 100.000 Euro.
Michaela Biancofiore (Forza Italia), Filippo Maturi (Lega) und Maria Elena Boschi (Italia Viva) haben ihre Steuererklärung noch nicht abgegeben.
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Kommentare (34)
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leser
Die tageszeitung wie immer mit den besten schlagzeilen
Und hoffentlich ein gebetskommentar vom tribus auch noch
asoet
Eigentlich fehlen einem die Worte bei diesen Zahlen. Einfach nur peinlich gegenüber jenen die mit ihren Gehältern kaum das Monatsende erreichen. Nicht nur für die Corona-Jahre 2020 und 2021 gehören diese Zahlen um die Hälfte gekürzt; für den Bestverdienenden aus dieser Reihe um 75 % !!!
olle3xgscheid
Verdienen ist gut , soll so sein, bei Arbeit gerechter Lohn!!!!
Aber diese Gehälter schlagen dass Fass aus dem Boden, welche so aussergewöhnliche und was auch immer Lösung oder Leistung fürs VOLK ( dafür arbeiten sie ja) ist so unverzichtbar ??
Man vergesse dabei nicht welche Renten dabei anreifen.
Im heutigen Europa der helle WAHNSINN
jennylein
Das „Gehalt“ eines Abgeordneten beträgt ca. 100.000. Wenn Schullian über 400tsd verdient weil er ein verdammt guter Anwalt ist, dann sollten alle froh sein. Denn er kostet dem Staat nichts, da er mit seinen Steuern sein Gehalt und das eines Kollegen finanziert. Neid ist die höchste Form der Anerkennung hat mein Vater immer gesagt.
olle3xgscheid
Von Neid kann nicht die Rede sein, bin dabei wenns ums gerechte entlohnen geht, habe ich auch angemerkt!!! Kann oder können gerne noch mehr verdienen, das ändert an mein Leben nichts 😉 . Und wenn er das als verdammt guter Anwalt verdient wirds denen schon Wert sein.
Bleiben immer noch 100.000 € welche , zumindest für mich, zu hoch sind
echnaton
Hat niemand daran gedacht, dass diese Beträge nicht alle aus Politikergehälter stammen. Verschiedene Politiker habe auch Einkommen aus anderen Tätigkeiten und Vermögenseinkommen. Trotzdem der Verdienst ist recht gut und könnte sicher reduziert werden.
jennylein
Die Argumente in den Kommentaren sprechen gegen deine Hypothese.