Cia muss weg
Die SVP-Leitung beauftragt den LH, die Fratelli d’Italia aus der Regionalregierung zu werfen. Julia Unterberger: „Wenn Meloni den Mund aufmacht, kommt mir das Grausen.“
Die SVP hat sich am Montag mit dem Wechsel des Regionalassessors Claudio Cia zur Rechtsaußenpartei Fratelli d’Italia befasst. Die Parteileitung erteilte Landeshauptmann Arno Kompatscher in seiner Funktion als Präsident der Region den Auftrag, mit der Trentiner Lega Gespräche über eine Regierungsumbildung in die Wege zu leiten. „Dass die FDI durch die Hintertür in die Regierung kommt, ist für uns nicht vorstellbar“, sagte Obmann Philipp Achammer. Die Trentiner scheinen keinen allzu großen Widerstand gegen einen Rauswurf Cias leisten zu wollen, der umstrittene Assessor hat bereits angeboten, seinen Posten freiwillig zu räumen.
Ein TAGESZEITUNG-Interview mit Julia Unterberger sorgte am Wochenende national für Schlagzeilen. Darin hatte die Senatorin erklärt, ihr komme „meistens das Grausen“ , wenn Giorgia Meloni den Mund aufmache. Zudem bezeichnete sie die FDI als „absolutes Tabu für uns Südtiroler“. Der aus dem Veneto stammende Fratelli-Senator Luca De Carlo reagierte in einer Stellungnahme auf die Unterberger-Aussagen: „Uns entsetzen weniger ihre Worte, weil wir in einer Demokratie die Positionen aller respektieren, auch jene der vom Staat geschützten und finanzierten Minderheiten, die immer wieder gegen Italien vorgehen. Uns beeindruckt vielmehr die Diskriminierung, welche die italienischsprachige Bürger in Südtirol erleiden müssen.“ (mat)
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Kommentare (24)
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andreas
Da hat wohl einer den Spieß mal umgedreht und die Unterberger mit ihren eigenen Waffen geschlagen.
Sie argumentiert bei Kritik an Frauen gerne mit Frauenfeindlichkeit und De Carlo bastelt sich eine Italienerfeindlichkeit, welche bei Italienern gut ankommt, nicht mal dumm.
waldhexe
Wenn jemand Cia weg haben will, dann ist es der Wähler bei den nächsten Wahlen, der das veranlassen wird. Demokratieverständnis „NUL“
gerhard
Wer weg muss und wer nicht entscheidet in einer Demokratie der Wähler und sonst niemand.
Wenn diese demokratiefeindliche Dame also bei den momentanen Verhältnissen das Grausen kommt, ist es in Ihrem eigen Interesse (wohl aber im Interesse der Bevölkerung) besser, wenn Sie geht.
prof
Ich bin nur froh,daß es sich nicht um M. Cia den Fussballer von Virtus Bozen handelt.
vinsch
schon interessant, bei Meloni kommt Frau Unterberger „das Grausen“, bei ihrem Conte, der mit einem jungen Mädchen liiert ist, das seine Tochter sein könnte, das stört Unterberger nicht. Dass Conte dann noch für seinen „Schwiegervater“ spezielle Gesetze verabschiedet, damit er einer Strafe entgeht oder besser gesagt, die Strafe milder ausfällt, auch das stört Unterberger nicht…