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„Brauchen jetzt grüne Politik“

Felix von Wohlgemuth

Grünen-Sprecher Felix von Wohlgemuth sorgt sich um den gesellschaftlichen Konflikt, der sich (auch) wegen Corona durch unsere Freundeskreise frisst.

Es sei ein Jahr gewesen, das – so schreibt Felix von Wohlgemuth – „mit so viel Hoffnung begonnen hat und doch plötzlich eine unerwartete, erschreckende und schmerzliche Wendung genommen hat.“

Der Verlust von lieben Angehörigen, die wirtschaftlichen Existenzängste und die erneut hauptsächlich von Frauen ge- und ertragene Doppelbelastung von Familie und Beruf hätten tiefe Spuren in unserer Gesellschaft hinterlassen.

Der Grünen-Sprecher schreibt in seinen Gedanken zum Jahreswechsel weiter, es seien in diesem Jahr 2020 Brüche zutage getreten, die den Blick in einen Abgrund eröffnet hätten, von dem wir geglaubt und gehofft haben, dass er schon lange überwunden sei.

Das Gespenst des Nationalismus, die Gefahr eines Zerbrechens des Friedensprojektes Europa, aufflammender Rassismus und Rufe nach einem starken Mann (sic) drängten mit aller Macht an die Oberfläche.

Felix von Wohlgemuth weiter:

„Dieser nicht nur politische, sondern vielmehr gesellschaftliche Konflikt frisst sich durch unsere Bekannten- und Freundeskreise, ja sogar durch unsere Familien.

Sachliche Diskussionen auf Augenhöhe werden unmöglich, weil jede Seite nahezu dogmatisch die eigene Position verteidigt und jede andere Meinung als Verrat empfunden wird. 

Die Aufgabe von uns allen im Jahr 2021 wird es sein, nicht nur die wirtschaftlichen Folgen, sondern vor allem die gesellschaftlichen Verwerfungen durch diese Pandemie wieder zu heilen.

Selten zuvor war grüne Politik so wichtig wie jetzt.

Eine Politik des konstruktiven Dialogs, des sich Einsetzens für jene, welche keine starke (Verbands)Stimme besitzen, für Familien, für Frauen, für ökonomisch Benachteiligte, für unsere Alten und Menschen mit Beeinträchtigungen, für Bildung und Soziales und natürlich für unsere Umwelt.“

Felix von Wohlgemuths Appell:

„Nutzen wir das Jahr 2021, um unsere Gesellschaft zu einen, wo andere sie spalten wollen. Machen wir 2021 zu einem guten Jahr – gemeinsam.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (56)

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  • steve

    Ich habs eigentlich so empfunden dass uns Corona doch etwas zurück zur Vernunft gebracht hat: siehe auch die Abwahl Donald Trumps, die ohne Corona wohl unmöglich gewesen wäre oder auch der Brexit Vertrag. Was grüne Gesellschaftspolitik angeht finde ich dass sie nicht nachhaltig ist und viel zu viel auf alle anderen setzt nur nicht auf die eigenen Leute: grüne Gesellschaftspolitik führt zwangsläufig zum Diktator weil sie die Gesellschaftsordnung zerstört.

    • george

      ’steve‘, dein letzter Satz lautet völlig falsch, weil nur auf deinem Vorurteil aufgebaut und nicht belegt.

      • steve

        Schauen sie sich die Usa an: die Zuwanderung hat dazu geführt dass es keine Sozialsysteme gibt ( der Reiche identifiziert sich nicht mit dem Armen ) und dass die Weissen Angst haben zur Minderheit zu werden und auch deshalb einen Trump wählen und nun knapp nicht in eine Diktatur abgerutscht sind…
        Nicht auszumahlen was dann in Italien passiert wäre!

  • andreas

    Grüne Gesellschaftspolitik ist Wunschdenken, hat wenig mit der Realität zu tun und ist nicht annähernd mehrheitsfähig.

    Über die Meinung einer Baerböck, kann man sich unterhalten, über die der Foppa gewiss nicht, da diese annimmt, die moralische Hoheit zu besitzen und nur ihr spärliches und fundamentalistisches Publikum bedient.
    Auch wenn Foppa z.B. bei 1-2 Themen richtig liegt, liegt sie bei 10 anderen komplett daneben und trägt mit diesen zur Spaltung der Gesellschaft bei.

    • george

      Ja, mit deinem egoistischen und kapitalistisch libertären Gehabe ist „Grüne Gesellschaftspolitik“ nicht vereinbar. Dafür wird sich dein materielles Gehabe von reich gegen arm, stark gegen schwach, Machermensch gegen Natur usw. sicher irgendwann, wenn nicht recht schnell, so doch bald selber zerstören.

  • tiroler

    Linksfaschisten sollten nicht salonfähig gemacht werden.

  • vinsch

    was versteht man unter grüner Politik? die Vetternwirtschaft von Rösch, wo Foppa nicht ein Wort darüber verliert???
    oder die komplette Stille über die lockdowns seitens der Grünen??? Grüne haben wir alle kennen gelernt in unseren Dorfstuben. Verhinderer, wirtschaftsfremd und einfach von „grün“ bei den meisten nicht die geringste Spur. Ihr Alibi besteht darin mit dem Fahrrad zu fahren und bestenfalls noch das „Biokistl“ zu bestellen. Genau dieses Kistl habe ich abbestellt, als dort Gemüse und Obst aus dem fernen Südamerika mit geschickt wurde ….

  • bernhart

    vinsch super Kommentar.
    Grün heißt unterordnen und das ist sicher der falsche Weg.
    Die Grünen in Südtirol sind zu radikal.
    Grüne braucht niemand, nur sie sich selbst.

    • george

      Da hast du wohl „Grün“ noch nie verstanden. Ich ordne mich der Natur nicht unter, ich arbeite mit ihr und bewege mich im Kreislauf der physikalischen Gesetze der Erde. Habe darin aber noch nie eine „Diktatur“ verspürt.

      • bernhart

        Ich bin zum grossteil Selbstversorger und behandle meine Tier mit Respekt, meine Felder werden nicht ausgebeutet, Georg zu bisch a Superschlauer .
        Jeder hat eine andere Meinung von den Grünen und das ist gut so, meine ist wie du sicher mitbekommen hast ANDERS:

  • gerhard

    Das ALLERLETZTE, was wir jetzt brauchen ist grüne Politik.
    Fanatiker, die in absolut weltfremder Weltideologie am liebsten wieder Buschtommeln und Pferdegespann hervorkramen würden.

    Wir brauchen eine gesunde Witschaftspolitik, die dazu beiträgt, das die Unternehmen wieder in Fahrt kommen.
    Eine Wirtschaftspolitik mit starker Umweltschutzorientierung.
    Aber nicht sozialneidige linke Vögel, die von unserem Wirtschaftssystem KEINE Ahnung haben
    Unternehmen beschäftigen Mitarbeiter, Unternehmen zahlen Steuern und durch die Löhne dann natürlich die Kaufkraft für das Wirtschaftssystem.
    Sozialabgaben halten das Gesundheitssystem am Leben.
    Jetzt die südtiroler grüne Poltik zu wollen ist weltfremd.
    Da können wir das Feuer gleich mit Benzin löschen!
    Nein, Herr Wohlgemuth, das allerletzte, was dieses Land braucht, sind die Südtiroler Grünen.
    Halten Sie weiter die Hände verschränkt und lassen Sie das Menschen machen, die das können !!!

    • george

      ‚gerhard‘, geäß deinen Aussagen, sollten wir es also Menschen überlassen, die schon bisher die gesunde Umwelt mehr zerstört anstatt erhalten haben und unser Wirtschaftssystem schon mehr an den Abgrund herangebracht haben, als es stabilisert und verbessert haben. Denn all das, was bisher Negatives passiert ist, haben sicher nicht unbedingt die Grünen verursacht.

      • gerhard

        Ja, das denke ich.
        Optimal war sicher nicht alles.
        Zweifellos.
        Aber es ist auch eine schwierige Zeit.

        Wir stehen wirtschaftlich mit beiden Beinen am Abgrund , ohne Zweifel.
        Und mit den Grünen machen wir dann einen großen Schritt nach vorn!

  • robby

    Ich stehe total auf Grün. Als Salat zum Beispiel, oder als Wald. Auch die grünen Weinreben finde ich super. Grüne Schwurbler weniger. Und grüne Politiker gibts gar nicht. Zum Politik machen braucht es etwas das den Grünen fehlt: fängt mit Intelli… an und hört mit … genz auf.

  • hallihallo

    die grünen in südtirol sind praktisch die gerwerkschaft der landesangestellten geworden. sicheres gehalt und gegen jede wirtschaftsidee schreien. außer natürlich wenn die ihrem persönlichem beruf oder hobby zugute kommt.

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