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Mord im Fersental

Agitu Ideo Gudeta (Fotos: FB)

Die äthiopische Ziegenzüchterin Agitu Ideo Gudeta ist im Trentiner Fersental tot aufgefunden worden. Die Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus.

+++ UPDATE +++

Die Carabinieri haben in der Nacht einen 32-jährigen Mann aus Ghana festgenommen.

Er wird dringend der Tat verdächtigt.

Der Mann arbeitete als Hirte für Agitu Ideo Gudeta. Er soll die Tat gestanden haben.

Als Tatmotiv gab der Mann aus Ghana an, er habe sich mit Agitu Ideo Gudeta um einen ausstehenden Lohn gestritten.

DAS HABEN WIR BERICHTET

Agitu Ideo Gudeta ist tot!

Die bekannte Ziegenzüchterin ist am Dienstag gegen 17.30 Uhr im Fersental im Trentino tot aufgefunden worden.

Die Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus.

Der leblose Körper der 42-Jährigen wurde  in einem Zimmer im zweiten Stock ihres Hauses in Frassilongo tot aufgefunden.

Bekannt der Frau hatten Alarm geschlagen, nachdem Agitu Ideo Gudeta nicht zu einem vereinbarten Termin erschienen und auch am Handy nicht mehr erreichbar war.

Wie es aus Ermittlerkriesen hieß, soll die Frau mit mehreren Schlägen gegen den Kopf getötet worden. Vermutlich mit einem Hammer.

Nach Medienberichten soll ein junger Afrikaner, der in Gudetas Betrieb gearbeitet hat, tatverdächtig sein.

Agitu Ideo Gudeta hatte erst vor zwei Jahren einen Nachbarn, der sie rassitstisch beschimpft, bedroht und auch tätlich angegriffen hatte, wegen Stalkings angezeigt.

Der Nachbar war zu neun Monaten verurteilt worden. Er soll mit der Bluttat nichts zu tun haben.

Agitu Ideo Gudeta war auch in Südtirol bekannt.

Die Frau gründete im Fersental den landwirtschaftlichen Betrieb „La capra felice“.

Sie stellte Ziegenkäse her, der auch in Bozen erhältlich war. Agitu Gudeta nahm mehrmals am Käsefestival in Sand in Taufers teil.

Die Frau war 2010 nach Italien gekommen.

Sie war aus Addis Abeba geflohen, nachdem sie Morddrohungen erhalten hatte. Sie hatte sich gegen den Landraub durch multinationale Unternehmen aufgelehnt.

Agitu Ideo Gudeta, die am Neujahrstag ihren 43. Geburtstag gefeiert hätte, galt als Musterbeispiel für eine gelungene Integration.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (24)

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