Die Stars sind da
Am Dienstagvormittag haben die Weltstars der internationalen Leichtathletikszene, die dem Bozner Silvesterlauf ihren Stempel aufdrücken sollen, im Four Points by Sheraton Quartier bezogen.
Bei der diesjährigen Sonderausgabe des BOclassic Südtirol werden die Frauen ab 14 Uhr über 10 Kilometer, die Männer hingegen ab 14.45 Uhr über die halbe Strecke im Einsatz sein. Austragungsort ist für einmal nicht das Bozner Stadtzentrum, sondern das Verkehrssicherheitszentrum Safety Park südlich der Landeshauptstadt.
Muktar Edris, Telahun Haile Bekele und Tadese Worku bei den Männern, sowie Margaret Chelimo Kipkemboi, Janet Kisa, Gloria Kite, Dorcas Jepchirchi Tuitoek und Norah Jeruto bei den Frauen sind bereits in Bozen eingetroffen. Sie haben in ihrer Laufbahn Weltmeistertitel, WM- und Olympiamedaillen, sowie Titel bei afrikanischen Meisterschaften eingeheimst.
Nun wollen sie ihrer einzigartigen Trophäensammlung auch einen Erfolg beim BOclassic Südtirol hinzufügen, der weltweit gesehen zu den am besten besetzten Silvesterläufen gehört. Von den afrikanischen Spitzenläufern, die dieses Mal an den Start gehen, haben Edris (2014, 2016, 2017), sowie Chelimo Kipkemboi (2019) und Kisa (2014) in Bozen triumphiert. Für ihre Konkurrenten wäre es hingegen der erste Erfolg beim prestigeträchtigsten Lauf-Event Südtirols.
„Ich bin jedes Jahr aufs Neue überrascht, welche Stars unser Athletenmanager Gianni Demadonna nach Bozen holt. Sie werden im Verkehrssicherheitszentrum Safety Park, in das wir heuer im Rahmen der 46. Ausgabe des BOclassic Südtirol ausnahmsweise ausweichen, mit Sicherheit für ein sportliches Lauf-Feuerwerk sorgen. Möge die Beste und der Beste gewinnen – und wenn dazu noch ein Welt- oder Europarekord purzeln sollte, dann umso besser“, sagt Andreas Widmann, Präsident des ausrichtenden Läufer Club Bozen Raiffeisen zwei Tage vor dem Startschuss.
Italiens Elite lässt den BOclassic Südtirol nicht aus
Bei den Männern sind neben dem äthiopischen Trio auch der Belgier Robin Hendrix, Albert Chemutai und Oscar Chelimo aus Uganda, sowie der Marokkaner Abdelaati Iguider mit von der Partie. Doch nicht nur die internationale Elite will sich den BOclassic Südtirol nicht entgehen lassen.
Mit Yemaneberhan Crippa (er peilt einen neuen Europarekord über 5 Kilometer bei einem Straßenlauf an), Said El Otmani, Marouan Razine, Sebastiano Parolini, Pietro Riva, Yassin Bouih, Mohad Abdikadar Sheik Ali und Federico Riva geht auch eine Reihe starker italienischer Langstreckenläufer an den Start, genauso wie Lokalmatador Markus Ploner. Für den in Bozen wohnhaften Sterzinger ist es die 18. Teilnahme am Bozner Silvesterlauf – das ist Rekord. Bei den Frauen messen sich die „Azzurre“ Giovanna Epis, Rebecca Lonedo, Ludovica Cavalli, Maria Chiara Cascavilla und Martina Merlo mit den afrikanischen Topathletinnen und der Ukrainerin Sofiia Yaremchuk, die das Feld komplettiert.
Die Veranstalter wollen den Teilnehmern trotz Ortswechsel und vieler weiterer Änderungen im Rahmen dieser Sonderausgabe optimale Bedingungen für Spitzenleistungen schaffen. Dementsprechend viel haben sie in den letzten Tagen vor dem Bozner Silvesterlauf noch zu tun. Neben dem „Umzug“ bedeuten die Sicherheitsvorkehrungen im Zuge der Corona-Pandemie einen organisatorischen Mehraufwand. Und als ob das nicht genug wäre, hat es am Montag ergiebig geschneit, weshalb die Laufstrecke und das umliegende Areal im Verkehrssicherheitszentrum Safety Park von den Schneemengen freigeschafft werden mussten. „In 45 Jahren BOclassic Südtirol hat es bis vorigen Sonntag nur einmal geschneit. Die diesjährige Sonderausgabe verdient sich ihren Namen auch aus diesem Gesichtspunkt voll und ganz“, schmunzeln Christiane Warasin und Stefan Fink, die dem Organisationskomitee vorstehen.
Die RAI überträgt live
Zuschauer vor Ort sind bei der Sonderausgabe des BOclassic Südtirol, der auch in diesem besonderen Jahr das WorldAthletics Bronze Label führen darf, im Verkehrssicherheitszentrum Safety Park aufgrund der geltenden Sicherheitsbestimmungen im Zuge der Corona-Pandemie keine zugelassen. RAI Sport wird die prestigeträchtige Veranstaltung jedoch ab 14 Uhr traditionsgemäß live übertragen. RAI Südtirol steigt mit einigen Minuten Verspätung in die Übertragung ein. Um dem Millionenpublikum zu Hause optimale Aufnahmen zu bieten, werden elf Kameras eingesetzt – zwei davon auf den Begleitfahrzeugen.
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