Streik zu Weihnachten
Am 24. Dezember waren die Beschäftigten der privaten Wach- und Sicherheitsdienste zum Streik aufgerufen. Es geht um die Erneuerung des Kollektivvertrages, der seit fünf Jahren verfallen ist. In Bozen wurde aus diesem Anlass eine Mahnwache vor dem Regierungskommissariat abgehalten.
Heiligabend im Zeichen des Protests für das Wach- und Sicherheitspersonal. Bestreikt werden alle Arbeitsturnusse, die auf den 24. Dezember fallen. Vom Streik ausgenommen ist das Sicherheitspersonal in den Flughäfen.
Die zuständigen Fachgewerkschaften von CGIL/AGB, SGBCISL, UIL/SGK und ASGB machen darauf aufmerksam, dass auch die rund hundert Beschäftigten der Wach- und Sicherheitsdienste in Südtirol während der Monate des Gesundheitsnotstandes, zusätzlich zu ihrem normalen Dienst, in öffentlichen Einrichtungen und privaten Unternehmen für die Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien gesorgt haben. Eine zusätzliche Belastung, oft unter erhöhtem Gesundheitsrisiko für die eigene Person und ohne die geringste Anerkennung.
Alle Versuche, eine Einigung bezüglich der Vertragserneuerung zu finden, so die Gewerkschaften, sind bisher gescheitert. Vor allem auf der Entlohnungsebene ist die Arbeitgeberseite zu keinerlei Zugeständnissen bereit. Nach Ansicht der Gewerkschaften ein Strategie, die seit Jahren verfolgt wird und die im Bereich der Sicherheitsdienste zu äußerst problematischen Situationen geführt hat, wie etwa die Vergabe von Dienstleistungsaufträgen nach dem Prinzip des niedrigsten Angebotes, die zunehmende Anwendung von sogenannten Piratenverträgen und ein unverhältnismäßiger Rückgriff auf Überstundenarbeit.
All diese bis heute ungelöst gebliebenen Probleme haben nach Überzeugung der Gewerkschaften dazu beigetragen, dass in Südtirol die Anzahl der Beschäftigten im Bereich der Wach- und Sicherheitsdienste in den vergangenen zehn Jahren um rund 70% zurückgegangen ist, so der AGB/CGIL.
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Kommentare (1)
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leser
Dafür besteht eigentluch die hauptaufgabe vom tsschenett
Aber der ist ja für wahlwerbung in eigener sache unterwegs