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„So nicht, Herr LH“

Philipp Moser

hds-Chef Philipp Moser kritisiert vehement die geplante Schließung des Einzelhandels bis 6. Jänner: „Herr Landeshauptmann, so können wir das nicht akzeptieren!“

„Um ein Argument für die Lockerung der Reisefreiheit zwischen den Gemeinden zu haben, werden Handel und Gastronomie geopfert. Wobei das eine mit dem anderen nichts zu tun hat! Muss der autonome Südtiroler Weg dazu herhalten um wiederholt den Handel mit strengeren Regeln als im restlichen Italien zu bestrafen?“

Der hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol schickt kurz vor Weihnachten keinen Brief an das Christkind, sondern an Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Dessen Pläne, ganz Südtirol vom 24. Dezember bis 6. Jänner als rote Zone einzustufen, lösen beim Verband große Sorgen aus und könnten, falls sie tatsächlich so beschlossen werden, nicht hingenommen werden: „Eine 14-tägige Schließung des Einzelhandels bis 6. Jänner wäre für uns nicht akzeptabel“, kritisiert hds-Präsident Philipp Moser.

Es wäre nicht nachvollziehbar und unverständlich, wenn Südtirol einen viel strengeren Weg ginge als das restliche Italien. Dort dürfe der Einzelhandel bis Christkönig zumindest an vier Tagen öffnen.

„Diese Bestrafung können wir auf keinen Fall akzeptieren: Einkaufen ist in Südtirol auch in Zeiten von Corona immer sicher gewesen. Der Handel ist kein Hotspot!“, stellt Moser klar.

Der Einzelhandel habe hierzulande seine Hausaufgaben gemacht, strenge Vorschriften und Hygienekonzepten eingehalten, die dafür sorgen, dass Einkaufen in Südtirols lebendigen Dörfern und Städten nach wie vor möglich ist.

14 Tage seien eine lange Zeit:

Der Nicht-Lebensmittel-Einzelhandel müsse deshalb in die Lage versetzt werden, die Nahversorgung der Südtiroler mit dem vollen Angebot zu garantieren und nicht nur mit jenen Gütern, die zur dringlichen Notwendigkeit zählen.

„Jetzt geht es nicht darum, nun Ausgleichszahlungen auch für den Handel einzufordern, um diesen zu vertrösten. Der Handel muss weiterarbeiten dürfen“, fordert der hds-Präsident.

„Gerade der stationäre Einzelhandel kämpft seit Monaten mit großen Schwierigkeiten und ist eines der Hauptopfer dieser Krise. Eine Pflichtschließung nehmen wir nicht einfach so hin“, betont Moser.

 

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