Post vom Notar
Im Vinschgau wird der Behindertentransport von Tundo nicht mehr regulär durchgeführt. Und die Bezirksgemeinschaft muss für die Gehälter der Mitarbeiter aufkommen.
von Karin Gamper
Schon wieder Ärger mit Tundo. Die Firma aus Apulien führt seit 2015 im Auftrag der Bezirksgemeinschaft den Behindertentransport im Vinschgau durch. Menschen mit Beeinträchtigung, die im Einzugsgebiet leben, werden von Tundo in die Betreuungseinrichtungen bzw. Werkstätten nach Prad und Schlanders begleitet. Der Vertrag läuft noch bis 2022.
Doch jetzt schaut es ganz danach aus, als ob die Zusammenarbeit bereits vorher aufgelöst wird. Der Behindertentransport durch Tundo wird nämlich bereits seit mehreren Monaten nicht mehr regulär durchgeführt, heißt es seitens der Bezirksgemeinschaft. Letztere hat an Tundo deshalb bereits formale Vorhaltungen übermittelt sowie Verwaltungsstrafen verhängt. Dazu kommt, dass Tundo die Mitarbeiter seit Juli nicht mehr entlohnt, weswegen viele von ihnen gekündigt haben. „Die Gewerkschaften und das Arbeitsinspektorat sind mit entsprechenden Meldungen an uns herangetreten“, bestätigt Generalsekretär Urban Rinner.
In dieser ohnehin schon prekären Situation flatterte der Bezirksgemeinschaft am vergangenen 23. November die Forderungsabtretungsurkunde eines Notars aus Bari in den Briefkasten. Konkret: die Bezirksgemeinschaft müsste 24 Monate lang das Entgelt, das Tundo für den Behindertentransport erhält, nicht mehr an die Firma direkt auszahlen, sondern an eine Mailänder Bank überweisen. Monatlich kommt dabei eine stattliche Summe von etwa 25.000 Euro zusammen.
Die Bezirksgemeinschaft lehnt dies ab. Zum einen werde der Dienst nicht mehr vertragsgerecht ausgeführt, zum anderen müssen mit der Tundo-Entschädigung die Gehälter der Fahrer und Begleitpersonen bezahlt werden. Generalsekretär Urban Rinner: „Laut den geltenden Bestimmungen müssen wir als öffentliche Verwaltung in diesem Fall einspringen“. Zudem musste die Bezirksgemeinschaft einen Ersatzdienst für die ausgefallenen Transportfahrten auf die Beine stellen und diesen auch auch finanzieren.
Die Forderungsabtretung wurde von der Bezirksgemeinschaft deshalb per Beschluss abgelehnt.
In der Bezirksgemeinschaft geht man davon aus, dass aufgrund der groben Vertragsverletzungen nun ein Auflösungsverfahren eingeleitet wird.
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Kommentare (11)
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criticus
Soll doch der zuständige Verantwortliche im Land die ganzen Kosten übernehmen, dann werden die Herren endlich einmal einheimische Firmen bevorzugen!
saustall_kritiker
@critikus: Der Verantwortliche wird doch in Kürze zum Staatsrat befördert, habe ich auf Salto gelesen 🙁 🙁
meintag
Der zuständige Beamte hat anderweitig einen Wettbewerb gewonnen und ist somit nicht mehr greif/haftbar. Die Politik und die Bezirksgemeinschaft holt sich die Summen aus dem grossen Topf und verarscht die Eltern der Schüler und Personen mit Beeinträchtigung.
steve
Aha wenn man einen anderen Wettbewerb gewinnt ist man nicht mehr haftbar! Interessante Logik….
saustall_kritiker
Die neue Stelle dieses Herrn ist Staatsrat. Da soll man noch Vertrauen in die Justiz haben. Oh Gott!
zeit
du hast rechr,aber den verantwortlichen gibt es leider nicht.
das sind unsere politiker,die bezirksgemeinschaft muss für die gehälter aufkommen,was ja auch richtig ist,die bediensteten nicht ohne lohn zu lassen.
gibt es wirklich keine einheimischen firmen,die so einen dienst anbieten.
dann währen die gehälter nur einmal zu bezahlen,denn auch die bezirksgemeinschaft zahlt mit unseren steuergeldern.
aber unsere politik machts möglich.
steve
Welch schönes Geschenk! Endlich reichen die Ûbertretungen um den Vertrag aufzulösen!!
sepp
steve sietreten jowieder in nächsten on tat eher amol sogen leite dei wos bei den ausschreibungen entscheiden tat i amol zur rechnung bitten und die ausfälle finanzieren lassen in dei büros laft obans schief
ba der bus ausschreibung wors selbe war auch etwas faul
steve
Gibs a Gesetz des sog dass oaner der in Sepp net passt net gwinnen terf?!
Gscheid derherredn und afn Berg obn sitzn isch holt oanfoch…