Netzwerk gegen Gewalt
Am Mittwoch wurde das Vereinbarungsprotokoll zur sozialen und gesundheitlichen Versorgung von Frauen in Gewaltsituationen unterzeichnet.
Zu dieser Verbesserung gehört neben einer angemessenen gesundheitlichen Versorgung auch ein rasches Eingreifen der Ordnungskräfte sowie ein Gesprächsangebot der Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen. Damit können der Anschluss und der Zugang der Frauen an das dafür vorgesehene Dienstleistungsnetz stark erleichtert werden. Ziel ist es, den betroffenen Frauen und Minderjährigen unmittelbar und konkret Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen, indem das gesamte Netzwerk der zuständigen Dienste und Einrichtungen aktiviert wird.
Mit der Unterzeichnung des Protokolls verpflichten sich die beteiligten Körperschaften und Einrichtungen, jenen Frauen, die sich nach einer Gewalterfahrung an die Notaufnahme wenden, Unterstützung in verschiedenen Formen anzubieten.
Vereinbart wurde das Protokoll zwischen dem Südtiroler Sanitätsbetrieb, der Landesabteilung für Soziales, den Ordnungskräften sowie den Beratungsstellen für Frauen in Gewaltsituationen des Frauenhausdienstes.
Aufgrund der Richtlinien der Covid-19-Notverordnung fand das Treffen der Vertreter und Vertreterinnen der beteiligten Institutionen zur Unterzeichnung nur in digitaler Form statt.
Eröffnet wurde die virtuelle Sitzung durch den Präfekten des Regierungskommissariats, Vito Cusumano, der die einleitenden Worte sprach. Virtuell anwesend waren auch Orazio D’Anna, Quästor der Provinz Bozen, Cristiano Carenza, Landeskommandant der Carabinieri, Christine Clignon, Präsidentin des Vereins Gea, Sabine Ruedl, Präsidentin des Vereins Frauen gegen Gewalt, Thomas Hellrigl, Direktor der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Eisacktal, Giulia Moling vom Frauenhausdienst Bruneck, sowie Florian Zerzer, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes.
Zerzer unterstrich, dass auch Vorbeugung wesentlich sei: „Ohne Zweifel, es ist wichtig, dass von Gewalt betroffene Frauen schnell und unkompliziert Hilfe erhalten. Notaufnahmen und Krankenhäuser sind oftmals erste Anlaufstellen, unmittelbar nachdem Gewalt erfolgt ist. Gerade hier braucht es geschultes und einfühlsames Personal, um den Gewaltopfern schnell und unmittelbar weiterzuhelfen. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb ist durch diese Vereinbarung noch stärker in das organisationsübergreifende Netzwerk zur Unterstützung der betroffenen Frauen eingebunden. Durch Fortbildung und Sensibilisierung wollen wir unseren Beitrag leisten.“
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