Cashback gestartet
Von nun an erhält man eine zehn-prozentige Rückerstattung bei bargeldlosen Zahlungen. Was Sie tun müssen, um Geld vom Staat zu bekommen.
von Heinrich Schwarz
Das Cashback-Programm der italienischen Regierung, mit dem Bargeldzahlungen deutlich reduziert werden sollen, um Steuerhinterziehung einzudämmen, dürfte ein voller Erfolg werden. Der Andrang für die Registrierung war beim Start am Montag so groß, dass die Systeme völlig überlastet waren.
Seit gestern zählen Einkäufe mit Bankomatkarte, Kreditkarte oder auch Apps für den sogenannten Weihnachts-Cashback: Wer im restlichen Dezember elektronische Zahlungsmittel anstelle von Bargeld nutzt, erhält vom Staat bis zu 150 Euro.
DIE DETAILS LESEN SIE IN DER MITTWOCH-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.
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Kommentare (18)
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andreas
Grundnahrungsmittel, Bücher, Presseerzeugnisse haben 4% MwSt., der Staat zahlt drauf und diese Güter werden wohl eher selten schwarz bezahlt, da es kleine Summen sind.
Ärztliche Leistungen sind MwSt. frei, der Zahnarzt fragt aber teilweise schon beim ersten Mal, ob man eine Rechnung will. Ein Nachlass von 150,00 Euro geht beim Zahnarzt schnell, da diese teuer sind. Zahlt man mit Karte, zahlt der Staat wieder drauf.
Bei andere Leistungen mit 22% MwSt. reichen schon 750,00 Euro, um den Höchstbetrag von 150,00 Euro zu sparen, wenn der Verkäufer die MwSt., von welcher er sowieso nichts hat, nachlässt.
In Geschäften mit mehreren Angestellten ist es so gut wie ausgeschlossen, schwarz zu bezahlen.
So richtig verstehe ich nicht, wen man da erwischen will.
Diejenigen, welche viel Schwarzgeld haben, werden es unterbringen wollen und wegen 150,00 Euro, welche man zurück bekommt, wird sich das nicht ändern.
Durch diese Aktion werden dem Staat Einnahmen wegbrechen und das Ziel, Schwarzgeldzahlungen zu vermeiden, nicht wirklich erreichen.
gerhard
Andreas, da Irren Sie!
Wenn das Geld auf einem Konto landet MUSS der Lieferant eine Rechnung stellen und kann das Geld nicht schwarz vereinnahmen.
Und darauf zielt die , zugegeben, geniale Idee der Finanzbehörden ab.
Durch die Kontobewegung ist der Zahlungsfluss sichtbar und der Unternehmer muss die Einnahme auch ofiziell buchen.
Auch wenn keine Umsatzsteuer anfällt, der dann nicht mehr zu unterschlagende Umsatz, der letztendlich auch zum Ertrag, Gewinn und damit zur Heranziehung der Steuerlast führt, ist dann nachweisbar.
Mit dieser genialen Idee werden weniger Schwarzgeschäfte gemacht.
Für mich als Unternehmer nicht immer gut, aber nicht zu ändern.
andreas
Die Regelung gilt momentan nur Privat/Unternehmen und nicht Unternehmen/Unternehmen.
Würde deine Leistung incl. MwSt. € 1.250,00 kosten und wir beide vereinbaren € 1.000,00, haben beide verdient.
Wo ich die € 1 000,00 hernehme, sollte nicht dein Problem sein, da ich sie zahlen und du sie legal annehmen darfst. 😉
gerhard
Doch, lieber Andreas, genau DAS ist das Problem.
Der Unternehmer kassiert schwarz.
Es geht nicht nur die MwSt. verloren, der Unternehmer versteuert die 1.000 Euro nicht als Ertrag und letztendlich auch nicht als Gewinn.
Ich bin selbst Unternehmer.
Und solange das sicher abläuft und beide den Mund halten passiert auch nichts.
Und es wird gemacht.
ABER:
Mein Steuerberater sagt :
Es ist nicht die Frage, OB sie dich erwischen sondern WANN.
Insofern ein kluger Schachzug der Regierung!
criticus
Wenn die Finanzwache die Kontrollen so genau überwachen würden, wie das Gesetz es vorsieht, dann gebe es weniger Steuerhinterziehungen. Leider wurden die Gesetze beim sogenannten Scontrino vor Jahren sehr scharf kontrolliert, während die großen Firmen unantastbar blieben. Möchte nicht wissen, was bei den italienischen Häfen ein- und ausgeht ohne zu überwachen, bzw. auch die Hühneraugen zu schließen. Nicht umsonst sind bei der Finanzwache mehrmals hohe Offiziere angeklagt worden. In Italien ist es leider so, die unteren Ränge machen ihre Arbeit und in den höheren Rängen verschwinden die Anzeigen.
Mit dieser Cashback-Aktion bestätigt der Staat trotz vieler Sicherheitsorgane, die uns teuer zu stehen kommen, seine Kapitulation.
exodus
@batman ILLUSION…..bestimmt nicht in Italien, da funktioniert nur der Verkauf!!