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„Angst kenne ich nicht“

Patient Edoardo Mori mit Pflegepersonal: 40 Tage in der Villa Melitta

Der pensionierte Bozner Richter Edoardo Mori verbrachte nach einer Schmier-Infektion mit dem Coronavirus 40 Tage im Krankenhaus. Wie er überlebt hat – und was er über Corona-Leugner sagt.

von Thomas Vikoler

Vielfach ist es nicht rekonstruierbar, wo sich eine Person mit dem Coronavirus infiziert hat. Edoardo Mori, 80, pensionierter Richter in Bozen, ist sich ziemlich sicher, wie es bei ihm passiert ist. Durch eine Schmierinfektion: „Ich war in einem Büro, wo mir Akten von einer Person übergeben wurden, die sich an jenem Tag nicht gut fühlte und später positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Zwei Tage später traten bei mir die ersten Symptome auf“.

Mori bekam am 28. Oktober Fieber und wandte sich an die Erste Hilfe des Bozner Krankenhauses, wo auch er positiv getestet wurde.

Er verbrachte mit schweren Symptomen 40 Tage, also die Dauer einer Quarantäne, in der Bozner Klinik Villa Melitta, seit einigen Tagen ist er wieder zu Hause. „Ich fühle mich etwas schwach auf den Beinen, ich atme schwerer als vor der Infektion.“

Seinen hintersinnigen Humor und seine intellektuellen Scharfsinn hat Mori hingegen nicht eingebüßt. Ganz im Gegenteil: „Die Tage im Spital waren für mich wie eine geistige Entschlackung. Ich hatte ständig besser werdende Ideen für meine Artikel und fühlte mich regelrecht beschwingt.“

Dass er die Infektion überstanden hat, dafür hat der langjährige Richter zwei Erklärungen: „Einmal ist es mein Optimismus: Angst kenne ich nicht und hatte auch diesmal zu keinem Zeitpunkt Angst zu sterben. Zweitens leide ich an einer Autoimmunkrankheit, wegen der ich Cortison einnehmen muss. Das Cortison war offenbar gegen diese Infektion sehr nützlich“.

In der Klinik hat Mori über sein IPhone die aktuelle Corona-Diskussion verfolgt und kommt zu folgendem Schluss: „Das Internet ist voll von Werbung und anderen Erzählungen, denen jegliche Rationalität abgeht. Das wird von Leuten, die Angst haben, also den meisten, als Reaktion auf diese aufgesogen. Wenn also jemand behauptet, es gebe das Virus nicht, trifft er auf fruchtbaren Boden. So ist es bei Sekten und Verschwörungstheorien. Dabei sollte es dem Menschen ja darum gehen, wie Schopenhauer gesagt hat, nicht zu glauben, sondern zu wissen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (11)

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  • leser

    Die schöne geschichte vom geschätzten herrn mori klingt toll
    Aber
    1. Hat auch er eine vorerkrankung
    2. Auch er geht nicht auf das thema ein, wer dafür haftet, wenn lebensgefährliche nebenerscheinungen auftreten
    3. Wir kriegen einen impfstoff, der die vergeschriebenen testdurchläufe nicht abgeschlossen hat
    Lieber mori muss man sich mit solchen voraussetzungen einen impfzwang beugen? Nur weil es politisch populär ist

  • george

    Schreiben, schreiben, schreiben, vielfach dasselbe und häufig Unsinn, spekulativ, fehlerhaft und wirres Zeug. Das ist das meiste, was hier zu lesen ist.
    In der Schule wird längst schon gelehrt, wie man mit Internet und Social Media umgeht, aber nicht nur in der Schule. Wer nur an diesem Forum klebt und manch anderen Märchen nachhängt, ist und wird sicherlich geistig unterernährt bleiben und immer wieder auf solch falsche Propheten hereinfallen, die sich hier recht häufig tummeln oder zitiert werden.

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