Was Rom plant
Geschlossene Regionen, gesperrte Bars und Restaurants an den Weihnachtsfeiertagen: Wie das neue Dekret von Ministerpräsident Giuseppe Conte aussieht.
Von Matthias Kofler
Gesundheitsminister Roberto Speranza und Regionenminister Francesco Boccia haben den Regionen in einer Video-Konferenz die geplanten Inhalte des neuen Notdekrets dargelegt, das an diesem Freitag in Kraft tritt. Die epidemiologische Lage in Italien verbessere sich zwar langsam, das Infektionsgeschehen sei aber immer noch hoch, betonte Speranza.
Um eine mögliche starke dritte Welle im Februar zu verhindern, will Rom in Bezug auf die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage zusätzliche Regeln erlassen. Das Ampelsystem zur Einteilung der Regionen – rot heißt höchstes Risiko, orange erhöhtes Risiko und gelb mittleres Risiko – soll beibehalten werden. Südtirol wird am Wochenende die rote Zone verlassen und in die orange Zone wechseln. „Es gibt die Tendenz, dass sich alle Regionen schrittweise dem Standard ,gelb‘ nähern, manche schneller, manche langsamer“, erklärte LH Arno Kompatscher gestern auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung. Die Regierung Conte plant aber auch für die gelben Zonen neue Beschränkungen, wobei gegenüber den Regionalpräsidenten offengelassen wurde, ob diese bereits am 4. Dezember oder erst vor Weihnachten in Kraft treten sollen. Klar ist, dass die Mobilität zwischen den Regionen stark eingeschränkt wird – aller Voraussicht nach bis mindestens 10. Januar. Rom zieht weiters in Betracht, dass Bars und Restaurants am 25. und 26. Dezember geschlossen halten müssen.
Die 22-Uhr-Ausgangssperre bleibt den gesamten Dezember über aufrecht – auch am Heiligen Sonntag und zu Silvester. In den gelben Zonen dürfen die Bars bis 18 Uhr offenhalten, außer eben an den beiden Weihnachtsfeiertagen.
Laut Gesundheitsminister Speranza müssen sich die BürgerInnen, was die erhofften Lockerungen der Corona-Bestimmungen betrifft, noch bis mindestens Mitte Januar gedulden.
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