„Härter durchgreifen“
Mit mehr Polizei-Kontrollen werde sich im Mikrokriminialitäts-Hotspot um den Bozner Bahnhofspark nicht viel ändern, sagt Bürgermeister Renzo Caramaschi. Er fordert die rasche Einrichtung eines regionalen Abschiebezentrums.
von Thomas Vikoler
Am vergangenen Dienstag wurde die Bozner SVP-Wirtschaftsstadträtin Johanna Ramoser in der Garibaldistraße von einer Gruppe Einwanderern verbal heftig attackiert. Patrouillen von Staats- und Stadtpolizei kamen ihr zu Hilfe.
Bürgermeister Renzo Caramaschi hat nun gegen vier der identifizierten Aggressoren ein Aufenthaltsverbot (Daspo) für die Gegend um den Bozner Bahnhofspark verhängt. Inzwischen sind die vier Daspo-Empfänger an anderen Orten der Altstadt gesichtet worden.
„Ich kann diese Maßnahmen so oft verhängen wie ich will, an der Gesamtsituation ändert sich nichts“, sagt ein ziemlich resigniert wirkender Bürgermeister Caramaschi.
Am Mittwoch nahm er an einem weiteren Treffen des Landeskomitees für die öffentliche Sicherheit im Regierungskommissariat teil. Dort wurde beschlossen, die Kontrollen um den Mikrokriminalitäts-Hotspot zwischen Bahnhofspark und Domplatz zu intensivieren – unter stärkerer Einbeziehung der Bozner Stadtpolizei.
Die Bozner SVP nimmt sich des Themas nun erneut an und will am Montag die Parteileitung damit befassen. Die allgemeine Forderung: Härteres Durchgreifen.
Dagegen hat auch Caramaschi nichts, doch er erwartet sich davon wenig bis nichts. „Das Problem ist, dass die Kleinkriminellen, die vornehmlich aus Nigeria und Gambia stammen, derzeit nicht wirklich etwas befürchten zu haben. Sie haben abgelehnte Asylanträge, Einträge ins Strafregister und Ausweisungsbescheide, doch sie sind immer wieder dort.“
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