„Anstrengungen waren nicht umsonst“
Die Landesregierung will ab Montag „vorsichtige Öffnungen“ wagen. „Wir machen das möglich, was absolut notwendig, gleichzeitig aber auch verantwortbar ist“, sagt Arno Kompatscher.
„Es liegen schwierige Wochen hinter uns“, erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher am Freitag auf einer Pressekonferenz. Es habe zwar keinen kompletten Lockdown wie im Frühjahr gegeben, dafür aber „große Einschränkungen“, die die Landesregierung aufgrund der akuten Infektionslage verfügt habe. „Diese zweite Welle hat ganz Europa hart erwischt. Auch wir mussten Maßnahmen setzen, die darauf abzielten, Bereiche einzuschränken, die viele Kontakte unter den Menschen und damit eine weitere Verbreitung des Virus bedeutet hätten“, so der SVP-Politiker.
Der LH zeigte sich überzeugt: „Die Anstrengungen waren nicht umsonst.“ Die Infektionskurve sei flacher geworden und in den letzten Tagen auch langsam gesunken. Man sei auch zuversichtlich, dass die Effekte des Massentests, die derzeit noch nicht in die Zahlen eingeflossen seien, in den nächsten Tagen erkennbar sein werden. Vor diesem Hintergrund wage man jetzt „eine vorsichtige Öffnung“, sagte Kompatscher.
Die Mittelschule wird am Montag in Präsenz unterrichten. Die Kindertagesstätten und Kindergärten sind schon seit dieser Woche geöffnet. Die Oberschulen bleiben hingegen bis auf weiteres im Präsenzunterricht. Ab Montag wird auch der gesamte Handel wieder aufsperren, ebenso Friseure und Schönheitssalons. Am Freitag folgt die Öffnung des Gastronomiesektors. Bars und Restaurants dürfen von 5 bis 18 Uhr offen halten. Die Sperrstunde wird auf 22 Uhr verschoben. Das Vorzeigen der Eigenerklärung, um die Gemeinde aus Arbeits-, Gesundheits- und Dringlichkeitsgründen verlassen zu dürfen, ist tagsüber nur noch bis zum kommendem Freitag notwendig, ab Freitag dann gilt diese Pflicht nur noch während der nächtlichen Sperrstunde.
„Die Epidemie ist noch nicht vorbei“, unterstrich der LH. Die Landesregierung habe „jetzt das möglich gemacht, was absolut notwendig, gleichzeitig aber auch verantwortbar ist“. Es gehe darum, Arbeitsplätze und damit auch Familieneinkommen zu schützen und natürlich gleichzeitig sicherzustellen, dass die Kurve nicht wieder nach oben steige. „Es gibt vieles, was noch geschlossen bleibt, etwa das Nachtleben und Kulturveranstaltungen. Jetzt leichtsinnig zu werden, wäre ein Hohn gegenüber jenen, die weiterhin darauf hoffen, dass es besser wird“, appellierte Kompatscher an die Bevölkerung, vorsichtig zu sein und die AHA-Regeln einzuhalten.
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Kommentare (27)
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hoi_du
Nach der corona welle ist vor der corana welle … oder war das, nach der wahl ist vor der wahl … auch egal, weil früher war alles besser …