Die Carezza-Bilanz
Seit der Premiere am 21. Dezember 2011 wurden in Carezza insgesamt 20 Weltcuprennen ausgetragen.
Mit sechs Siegen und insgesamt 15 Podiumsplatzierungen ist Österreich die mit Abstand erfolgreichste Nation beim Südtiroler Klassiker. Kein Wunder, dass die ÖSV-Athleten auch bei der Jubiläumsausgabe in rund drei Wochen am Donnerstag, 17. Dezember zu den Top-Favoriten gezählt werden.
Beim Weltcupdebüt vor mittlerweile neun Jahren wurde bei der Siegerehrung die österreichische Nationalhymne jedoch (noch) nicht gespielt. Damals setzte sich im Parallel-Riesentorlauf der Männer ausgerechnet Lokalmatador Roland Fischnaller (Villnöß) durch, bei den Frauen hatte die Kanadierin Caroline Calve die Nase vorn. Erst am darauffolgenden Tag jubelte mit Benjamin Karl ein ÖSV-Athlet im Parallel-Slalom über den Tagessieg, während die Schweizerin Patrizia Kummer die gesamte weibliche Konkurrenz abhängte. Fischnaller und Karl sind auch die einzigen beiden Snowboarder, die am Karerpass zwei Erfolge vorweisen können: Fischnaller legte 2014 nach, Karl war zwei Jahre später ein weiteres Mal erfolgreich.
Kurios: Auch Calve und Kummer wiederholten ihren Sieg in den darauffolgenden Jahren. Kummer gewann 2013 einen Parallel-Riesentorlauf, während sich Calve im selben Jahr den Parallel-Slalom holte. Der Kanadierin stehen auf der Pra-Di-Tori-Piste auch zwei zweite Plätze zu Buche. Das macht sie gemeinsam mit Ester Ledecka (Tschechien) zur erfolgreichsten Athletin beim Südtiroler Weltcupklassiker. Ledecka gewann 2015 und 2017 am Fuße des Rosengartens und belegte 2016 und 2018 jeweils den zweiten Platz. Damit schaffte sie es in vier aufeinanderfolgenden Jahren auf das Podium zu klettern – ein Kunststück, das am Karerpass bis dato nur der 25-Jährigen geglückt ist.
Siegerinnen und Sieger aus neun verschiedenen Nationen
Was die Einzelsiege angeht, führt Österreich das Ranking mit sechs Erfolgen an. Rang zwei in dieser Wertung nehmen die Snowboarder aus der Schweiz gemeinsam mit den „Azzurri“ mit jeweils drei Triumphen ein. Für die Schweiz war neben Kummer auch Nevin Galmarini erfolgreich, für das italienische Nationalteam außer Fischnaller mit Nadya Ochner noch eine weitere Südtirolerin. Von den insgesamt 60 Podest-Plätzen, die in den vergangenen neun Jahren in Carezza vergeben wurden, gewannen die österreichischen Snowboarder deren 15 und somit ein Viertel. Vor allem den Entscheidungen bei den Männern drückten sie mit elf Top-3-Ergebnissen ihren Stempel auf.
Jeweils acht „Stockerl“-Platzierungen schauten für die Schweiz, Russland und Deutschland heraus. Ist das Verhältnis zwischen Männern und Frauen bei den schweizerischen (5:3) und russischen Topathleten (4:4) ausgeglichen, so trugen bei den Deutschen die Frauen mit sieben Spitzenresultaten wesentlich zu dieser Ausbeute bei. Insgesamt schafften es in Carezza elf Nationen auf das Podium, wovon neun auch einmal siegreich waren. Ob am Donnerstag, 17. Dezember im Rahmen des Parallel-Riesentorlaufs die üblichen Verdächtigen zuschlagen oder ob es neue Siegergesichter geben wird? In rund drei Wochen wird es eine Antwort auf diese Frage geben, wenn die spannenden Finalläufe ab 13 Uhr – unter anderem von der RAI – im Fernsehen übertragen werden…
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